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Tim Clancy ist neuer Trainer in Cork

Cork City ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Saison fündig geworden: Tim Clancy soll den Verein zurück in die Premier Division führen.

Clancy war zuletzt vom Beginn der Saison 2021 bis Mai 2023 Trainer bei St. Patrick’s Athletic und davor mehrere Jahre bei Drogheda United, bringt also Einiges an Erfahrung mit. Jetzt ist seine erste Aufgabe natürlich, den Kader für die kommende Saison zusammenzustellen, möglichst einige der erfahrenen Spieler zu halten und hoffentlich weitere gute Spieler reinzubringen. Zwei Spieler, die er schon nicht mehr halten kann, sind Josh Honohan und Ruairi Keating: Verteidiger Honohan hat kürzlich bei Shamrock Rovers unterschrieben, Torjäger Ruairi Keating bei St. Patrick’s Athletic. Insbesondere der Verlust von Keating wird nicht so einfach zu kompensieren sein.

Keating und Honohan sind natürlich nicht die einzigen Transfers in der Liga in den letzten Wochen, aber einen Beitrag zu den bisher wesentlichsten Transfers werde ich wohl erst Anfang Dezember schreiben, wenn ich hoffentlich etwas mehr Zeit dafür habe.

Offiziell: Kein neuer Vertrag für Stephen Kenny

Die FAI hat heute Abend bestätigt, dass Stephen Kennys Vertrag als Nationaltrainer nicht verlängert wird. Angesichts der verpassten EM-Qualifikation und der Ergebnisse der letzten Monate ist das nicht überraschend, sondern war eigentlich schon erwartet worden. Ich habe das ja in einigen Beiträgen zur Nationalmannschaft auch schon angedeutet. Jetzt hat die FAI einige Monate Zeit einen Nachfolger zu finden, denn das nächste Länderspielfenster ist erst im März (Freundschaftsspiele), und das nächste Pflichtspiel erst im September nächsten Jahres. Natürlich werden schon Namen gehandelt (manche realistisch, manche eher nicht), aber ich denke, dass zumindest in diesem Jahr wohl noch kein neuer Trainer präsentiert wird.

Irland verabschiedet James McClean (und auch Stephen Kenny?) bei Unentschieden gegen Neuseeland

Irlands Nationalmannschaft hat heute mit einem Freundschaftsspiel gegen Neuseeland das Länderspieljahr beendet. Insgesamt wieder mal kein sonderlich gutes Spiel, aber das war bei einem Freundschaftsspiel am Jahresende vielleicht auch nicht zu erwarten. Adam Idah brachte Irland in der 28. Minute in Führung, Neuseeland glich in der 59. Minute aus. Wesentlicher als das Ergebnis war wohl, dass dies das 103. und letzte Länderspiel in der Karriere von James McClean war, der Mitte der zweiten Halbzeit mit stehenden Ovationen verabschiedet wurde.

Und wie es aussieht, war das Spiel auch die Abschiedsvorstellung von Trainer Stephen Kenny. Sein Applaus in Richtung der Fans nach Schlusspfiff und sein Interview nach dem Spiel ließen kaum Zweifel daran, dass es sein letztes Spiel war, auch wenn es bislang keine offizielle Aussage dazu gibt. Klar ist bislang nur, dass sein Vertrag mit dem Ende der EM-Qualifikation ausläuft und es nächste Woche eine Vorstandssitzung der FAI gibt. Spätestens danach weiß man wohl mehr.

A propos EM-Qualifikation: Die anderen Teams in der Qualifikationsgruppe hatten heute Abend ihre letzten Gruppenspiele. Dabei schlugen die Niederlande erwartungsgemäß Gibraltar (6:0), während die Griechen gegen Frankreich überraschend einen Punkt holten (2:2). Damit ist der Endstand in der Gruppe wie folgt:

PlatzLandSpT+T-TDPunkte
1. Frankreich82932622
2. Niederlande81771018
3. Griechenland8148613
4. Irland8910-16
5. Gibraltar8041-410
EM-Qualifikationsgruppe B

Irlands EM-Qualifikation endet mit Niederlage in den Niederlanden

1:0

Mit einem Auswärtsspiel in den Niederlanden ist heute Irlands Teilnahme an der EM-Qualifikation zu Ende gegangen. Ergebnisse unter der Woche hatten schon bedeutet, dass Irland auch nicht für die Playoffs qualifiziert ist und daher bei der EM definitiv zuschauen muss. Für die Niederlande ging es dagegen noch darum, sich direkt für die EM zu qualifizieren.

Ein frühes Tor für die Niederlande in der 11. Minute brachte das Heimteam auf Kurs, und auch wenn kein weiteres Tor dazu kam, waren die Niederländer über weite Strecken dominant, haben völlig verdient gewonnen und sich damit für die EM qualifiziert. Für Irland endet dagegen eine insgesamt sehr enttäuschende Qualifikation, in der es nur für zwei Siege über Gibraltar reichte und alle anderen Partien verloren wurden. Für Nationaltrainer Stephen Kenny dürfte es wohl das letzte Pflichtspiel gewesen sein.

Im Parallelspiel schlug Frankreich Gibraltar sehr deutlich mit 14:0, so dass die Tabelle der Qualifikationsgruppe nun wie folgt aussieht:

PlatzLandSpT+T-TDPunkte
1. Frankreich72712621
2. Niederlande7117415
3. Griechenland7126612
4. Irland8910-16
5. Gibraltar7035-350
EM-Qualifikationsgruppe B

St. Patrick’s Athletic hat den FAI Cup gewonnen

1:3

St. Patrick’s Athletic ist der diesjährige Sieger des FAI Cups. Vor einer Rekordkulisse von 43881 Zuschauern gewannen die Pats mit 3:1 gegen die Bohemians.

Bohemians hatten den besseren Start in die Partie und bekamen in der 9. Minute einen Elfmeter zugesprochen, den Jonathan Afolabi zur frühen Führung verwandelte. St. Patrick’s Athletic kam in der 23. Minute zurück: Ein Freistoß von der rechten Seite kam zu Mark Doyle, der den Ball aus kurzer Entfernung ins Tor köpfte. Das 1:1 war der Halbzeitstand, und direkt nach der Pause konnte St. Patrick’s Athletic nachlegen. In der 47. Minute war es wieder ein Freistoß von rechts, und diesmal ein Eigentor eines Bohemians-Verteidigers. Bohemians hatten durchaus Chancen, wieder auszugleichen, die beste davon war ein Freistoß in der 74. Minute, den Jordan Flores an den Pfosten setzte. In der 87. Minute fiel die Entscheidung: Tommy Lonergan nahm einem Bohemians-Verteidiger nach einem Rückpass den Ball ab und versenkte den Ball von außerhalb des Strafraums im Tor zum 3:1 für St. Patrick’s Athletic. Damit haben die Pats zum fünften Mal den FAI Cup gewonnen.

Nutznießer des Siegs von St. Patrick’s Athletic ist auch Shelbourne, das sich nun auf Platz 4 nach langer Zeit wieder für den internationalen Wettbewerb qualifiziert hat (der letzte internationale Auftritt war im UI-Cup 2006).

1000. Beitrag

Eine kleine Anmerkung in eigener Sache: Wenn WordPress richtig gezählt hat, ist dieses mein 1000. Beitrag in diesem Blog!

Shelbournes Investor ist schon wieder weg

Erst im Juni war Acun Ilicali, türkischer Geschäftsmann und Eigentümer des englischen Vereins Hull City, bei Shelbourne eingestiegen und soll 60% der Anteile am Verein übernommen haben. Jetzt ist er plötzlich schon wieder weg, wie vom Verein heute bestätigt wurde. Seine Anteile wurden Von Mickey O’Rourke, Gründer des Sportsenders Premier Sports, übernommen. Offenbar gab es hinter den Kulissen viel Unruhe, da Ilicali und der Rest der Vereinsführung anscheinend deutlich unterschiedliche Vorstellungen hatten, was zur Folge hatte, dass die Vertragsverlängerung für Trainer Damien Duff wochenlang auf Eis lag. Schlussendlich haben sich hier ganz offensichtlich die lokalen Interessen durchgesetzt und Ilicali hat sich zurückgezogen. Mit der Bekanntgabe des Rückzugs von Ilicali wurde dann auch gleich die Vertragsverlängerung für Duff verkündet, der nun also weitermachen darf.

Da wir schon bei Investoren sind: Vor einigen Wochen hatte ich ja geschrieben, dass bei Drogheda United ein Investoreneinstieg bevorsteht. Diesem Einstieg hat die Mitgliederversammlung des Vereins unter der Woche zugestimmt, so dass der Investor Trivela der neue Eigentümer von Drogheda United ist.

Cork City verliert im Playoff nach Verlängerung gegen Waterford

Gestern Abend fand das Playoff-Endspiel zwischen Waterford und Cork City im Tallaght Stadium in Dublin statt. 4032 Zuschauer waren gekommen, um zu sehen, welches der beiden Teams nächste Saison in der Premier Division spielen wird.

Waterford begann offensiv und war in der ersten halben Stunde das bessere Team, von Cork City war zuerst wenig zu sehen, außerdem musste Cork in den ersten 25 Minuten schon zweimal verletzungsbedingt wechseln. Danach kam Cork City auch zu Torchancen, es ging aber torlos in die Halbzeitpause. Corks Torjäger Ruairi Keating musste leider verletzt in der Kabine bleiben (der dritte verletzungsbedingte Wechsel), trotzdem kam Cork City zunächst besser aus der Kabine als Waterford. In der 55. Minute fiel die Führung für Cork City, als Kapitän Cian Coleman bei einer Standardsituation am langen Pfosten den Ball per Kopf einnetzen konnte. Diese Führung hielt ungefähr eine Viertelstunde, dann konnte Connor Parsons für Waterford ausgleichen. Das 1:1 blieb dann für den Rest der normalen Spielzeit der Stand, die Verlängerung musste her. In dieser Verlängerung geschah in der 100. Minute die letztlich entscheidende Szene: Ronan Coughlan holte gegen Cian Coleman einen Elfmeter heraus, den man geben kann und der auch gegeben wurde. Coughlan trat selbst an und verwandelte ganz souverän. Cork City hatte nicht mehr die Qualität, das Spiel noch einmal zu drehen, und Waterford spielte natürlich auch auf Zeit. Am Ende steht also ein 2:1-Sieg für Waterford nach Verlängerung, Waterford steigt auf, Cork City leider ab. Aus meiner Sicht als Cork City-Fan ein frustrierendes Ende einer oft frustrierenden Saison. Das Ziel für die nächste Saison kann und darf eigentlich nur der direkte Wiederaufstieg sein.

Waterford 2:1 n.V. Cork City

Waterford schlägt Cobh Ramblers im Playoff nach Verlängerung

Waterford ist das First Division-Team, das nächstes Wochenende gegen Cork City um Auf- und Abstieg spielen darf. Im heutigen Spiel gegen Cobh Ramblers auf neutralem Platz (Turner’s Cross, Cork) setzte sich Waterford nach Verlängerung durch. Bedingt auch durch die schlechten Platzverhältnisse (der Rasen in Turner’s Cross braucht dringend eine Erholungspause) war es ein eher rustikales Spiel mit vielen Fouls und gelben Karten. Die erste Hälfte war noch torlos, quasi direkt nach Wiederanpfiff erzielte Waterford aber die Führung. Cobh glich kurz vor Schluss der regulären Spielzeit aus, so dass es in die Verlängerung ging. In der 101. Minute gelang Waterford dann das entscheidende Tor durch einen Kopfball nach einer Ecke. Cobh hielt bis zum Schluss dagegen, musste sich dann aber doch geschlagen geben.

Waterford 2:1 n.V. Cobh Ramblers

Die Partie Waterford gegen Cork City wird nun am kommenden Freitag im Tallaght Stadium in Dublin ausgetragen.

Shelbourne wird Vierter und darf auf den internationalen Wettbewerb hoffen

Die reguläre Saison in der Premier Division wurde heute Abend abgeschlossen. Im Hinblick auf die internationalen Plätze war eine noch offene Frage, wer Vierter werden würde und international dabei ist, falls St. Patrick’s Athletic den FAI Cup gewinnt. Die beste Ausgangsposition hatte dabei Shelbourne mit 57 Punkten vor Dundalk und Bohemians mit je 55 Punkten. Dundalk geriet bei UCD früh in Rückstand, Bohemians gingen etwas später gegen Cork City mit 1:0 in Führung. Als dann Drogheda United in der 31. und 35. Minute mit einem Doppelschlag gegen Shelbourne in Führung ging und Dundalk ungefähr zeitgleich bei UCD den Ausgleich erzielte, standen Bohemians auf Platz 4 vor Shelbourne und Dundalk. Bohemians legten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch ein Tor nach und gingen als Tabellenvierter in die Pause. Kurz nach der Pause verkürzte Shelbourne in Drogheda, und dann sorgte eine gelb-rote Karte für Drogheda dafür, dass Shelbourne 40 Minuten in Überzahl spielen konnte. Es folgte der Ausgleich und später die Tore 3 und 4 für Shelbourne. Da half es dann auch nicht mehr, dass Dundalk und Bohemians jeweils weitere Tore nachlegten, Shelbourne sicherte sich mit dem Sieg in Drogheda Platz 4 und hofft jetzt auf einen Pokalsieg von St. Patrick’s Athletic.

Bohemians 4:0 Cork City
Derry City 3:0 St. Patrick’s Athletic
Drogheda United 2:4 Shelbourne
UCD 1:5 Dundalk
Shamrock Rovers 4:2 Sligo Rovers
Nachholspiel (Mo, 30.10.)
Cork City 0:0 Shamrock Rovers

Afolabi und Moylan sind Torschützenkönige

Im Rennen um den Titel des Torschützenkönigs gab es einen geteilten ersten Platz: Jonathan Afolabi (Bohemians) und Jack Moylan (Shelbourne) trafen jeweils doppelt und stehen mit je 15 Treffern an der Spitze vor Patrick Hoban (Dundalk) mit 14 Toren, der heute seine möglicherweise letzten Tore für Dundalk erzielt hat. Voraussichtlich wird man ihn in der nächsten Saison bei einem anderen Verein in der Liga sehen.

Ronan Finn wechselt zu UCD, Alan Mannus beendet die Karriere

Shamrock Rovers haben heute nicht nur die Meistertrophäe überreicht bekommen, sondern auch zwei Stammkräfte verabschiedet: Kapitän Ronan Finn und Torhüter Alan Mannus. Ronan Finn wechselt zu UCD, was zuerst einmal wie ein etwas merkwürdiger Wechsel aussieht, dass der Kapitän des Meisters zum Absteiger wechselt. Aber Finn, der 35 ist und sich offensichtlich Gedanken über die Karriere nach der Karriere macht, will ein Masterstudium machen, was sich bei UCD eben mit dem Fussball kombinieren lässt. Alan Mannus, der als Stammtorwart sechsmal mit Shamrock Rovers Meister wurde (2010, 2011, 2020, 2021, 2022, 2023), hängt mit dem Saisonende die Handschuhe an den Nagel, was nicht überraschend kommt, da er bereits 41 ist.

Waterford und Cobh Ramblers ziehen in nächste Playoff-Runde ein

Die Sieger der ersten Playoff-Runde sind in diesem Jahr Waterford und Cobh Ramblers. Waterford hatte aus dem Hinspiel in Athlone ein Unentschieden mitgebracht, musste also heute gewinnen, um weiterzukommen. Doch eine Stunde lang stand es 0:0, bis Waterford den heute entscheidenden Spieler einwechselte: U17-Nationalspieler Romeo Akachukwu kam in der 61. Minute und traf in der 64., 78. und 90. und sicherte Waterford so das Weiterkommen.

Cobh Ramblers hatten im Hinspiel in Wexford mit 1:0 gewonnen und mussten diese Führung „nur“ verteidigen. Doch im heutigen Rückspiel traf Wexford nach etwas mehr als einer halben Stunde, damit war das Hinspielergebnis egalisiert. Doch in der 75. Minute konnte Cobh den Abstand wieder herstellen und ist damit weiter.

Waterford und Cobh treffen nun am kommenden Samstag auf neutralem Platz aufeinander. Der Austragungsort muss noch bekannt gegeben werden.

Waterford 3:1 Athlone Town
(4:2 nach Hin- und Rückspiel)
Cobh Ramblers 1:1 Wexford
(2:1 nach Hin- und Rückspiel)