Dundalk ist offenbar nur um Haaresbreite der Zahlungsunfähigkeit entgangen. Erste Hinweise, dass es ernste finanzielle Probleme gibt, gab es Anfang September, als irische Medien berichteten, dass Brian Ainscough, der den Verein erst Ende letzten Jahres gekauft hatte, wieder aussteigen will und der Verein mit rund 1,2 Millionen Euro verschuldet sein soll. Nach dem Spiel gegen St. Patrick’s Athletic am 5. September sagte Trainer Jon Daly, dass Spielergehälter nicht gezahlt worden seien, was meist kein gutes Zeichen ist. Ein Fanclub hat daraufhin eine Spendenaktion gestartet und offenbar die Kosten fürs Auswärtsspiel in Waterford am vergangenen Freitag übernommen. Die Situation spitzte sich übers Wochenende zu, und es hieß schon, wenn es bis Montagabend 5 Uhr keine Lösung gibt, wird der Verein aufgelöst.
Am Montagnachmittag gab es dann vorsichtige Entwarnung, Verhandlungen mit Interessenten seien fortgeschritten und es gab einen Aufschub. Zudem hat die FAI offenbar die Preisgelder für die laufende Saison vorgestreckt (viel ist das angesichts der Tabellenposition und dem frühen Ausscheiden im FAI Cup nicht) und es gab eine Zusage über 500000 Euro Zuschuss der öffentlichen Hand für dringend notwendige Arbeiten am Oriel Park (Flutlichter und Austausch des Kunstrasens), die im Falle des Weiterbestehens des Vereins im Winter dran wären. Ein möglicher Investor müsste diese Kosten also nicht allein stemmen.
Heute Nachmittag meldete der Verein dann Vollzug: Ein Investorenkonsortium übernimmt den Verein. Die Spielergehälter werden erst mal bis Ende der Saison abgesichert, und dann wird man wohl prüfen, wie es weiter geht. Zumindest interpretiere ich den Satz „… and will examine the viability of the club and its facilities going forward.“ so. Zumindest wird die Saison geordnet zu Ende gespielt, und dann sieht man weiter.