St. Patrick’s Athletic gewinnt den FAI Cup 2021

3:4 i.E. (1:1 n.V.)

St. Patrick’s Athletic hat den FAI Cup gewonnen. Vor 37126 Zuschauern (Rekord für ein FAI Cup-Finale im 2010 eröffneten Aviva-Stadion) wurden die Bohemians im Elfmeterschießen geschlagen.

Die erste Halbzeit der Partie war recht ansehnlich, beide Mannschaften waren um Offensivaktionen bemüht, auch wenn Bohemians generell etwas defensiver standen als ihre Gegner. Das Einzige, was in der ersten Halbzeit fehlte, war ein Tor. Dem kam Jamie Lennon für St. Patrick’s Athletic am nächsten, sein Schuss wurde aber von James Talbot im Tor der Bohemians pariert.

Die zweite Hälfte war etwas zerfahrener, es schlichen sich auf beiden Seiten mehr kleine Fehler ein. Nervösität? Erschöpfung am Ende der Saison? Vielleicht etwas von beidem. Spannend blieb das Spiel trotzdem, da es ja einen Sieger geben musste. Der wurde aber nicht in der regulären Spielzeit gefunden, nach 90 Minuten stand es weiterhin 0:0. Also musste die Verlängerung her.

In der Verlängerung waren drei Momente entscheidend. Der erste war kurz vor Ende der ersten Hälfte der Verlängerung. Chris Forrester eroberte im Mittelkreis den Ball, legte einen Sololauf bis an die Strafraumgrenze hin, und schloss zum 1:0 für St. Patrick’s Athletic ab. Der zweite Moment war dann zu Beginn der zweiten Hälfte der Verlängerung: Bei einer Ecke der Bohemians kam Rory Feely am kurzen Pfosten zum Kopfball und glich zum 1:1 aus. Der dritte Moment war die Schlussminute der Verlängerung. St. Patrick’s Athletics Torhüter Viteslav Jaros parierte zweimal aus kurzer Distanz und verhinderte den Siegtreffer der Bohemians.

Im Elfmeterschießen trafen die ersten fünf Schützen alle (3x Bohemians, 2x St. Patrick’s Athletic), dann parierte James Talbot gegen Chris Forrester. Aber der Vorteil für Bohemians war gleich wieder dahin, als Tyreke Wilson seinen Elfmeter knapp vorbei schoss. Dann traf Jason McClelland für St. Patrick’s Athletic, und alles war wieder ausgeglichen. Der nächste und damit fünfte Schütze der Bohemians, Keith Ward, setzte seinen Elfer an die Latte, womit Robbie Benson als fünfter Schütze für St. Patrick’s Athletic die Chance zum Siegtreffer hatte – und er traf. Damit ist St. Patrick’s Athletic zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte FAI Cup-Sieger. Doppelt bitter für Bohemians: Sie verpassen so auch die Teilnahme an der Europa Conference League. Statt dessen darf sich Derry City als Tabellenvierter auf Europa freuen.

UCD gewinnt Playoff und steigt auf

UCD hat heute Abend im Richmond Park das Playoff gegen Waterford gewonnen und ist aufgestiegen. Waterford dagegen steigt ab.

In den ersten Minuten der Partie hatte Waterford den besseren Start, setzte UCD unter Druck und kam bereits in der 5. Minute zum Führungstreffer durch Anthony Wordsworth. Aber nach ungefähr einer Viertelstunde wendete sich das Blatt. UCD kam besser ins Spiel und erarbeitete sich Vorteile. In der 26. Minute folgte dann der verdiente Ausgleich durch Dara Keane. Noch mal acht Minuten später hatte UCD das Spiel gedreht, als Colm Whelan zum 2:1 für UCD einschob. Das war dann auch der Halbzeitstand.

In der zweiten Hälfte war UCD eigentlich durchgehend die bessere Mannschaft, Waterford wusste sich oft nur durch Fouls zu helfen, was sich auch in der Kartenstatistik zeigte: Fünfmal gelb und einmal gelb-rot für Waterford, während es für UCD nur eine gelbe Karte für den Trainer gab, der sich zwischendurch mal etwas zu sehr aufregte. Tore fielen keine mehr, und so zieht UCD verdient in die Premier Division ein.

Waterford 1:2 UCD

Bray Wanderers und Cabinteely FC fusionieren

Mit gleichlautenden Meldungen auf den Webseiten beider Vereine (hier die von Bray Wanderers) haben Bray Wanderers und Cabinteely heute verkündet, dass sie fusionieren werden. Ein neuer Name für das Resultat der Fusion wurde noch nicht bekannt gegeben. Heimspielstätte soll das Carlisle Grounds in Bray, das bisherige Stadion der Wanderers, sein.

Auch wenn offiziell von einer Fusion gesprochen wird, liest es sich zwischen den Zeilen aber eher wie eine Übernahme: Cabinteely hat die Mehrheit an Bray Wanderers übernommen, der bisherige Vorsitzende von Cabinteely wird Vorsitzender des neuen Vereins, und Cabinteelys Fussballdirektor Pat Devlin wird ebenfalls dieselbe Rolle im neuen Verein haben. Viele Fans der Bray Wanderers sind daher nicht sehr glücklich über diese Fusion.

Da beide Vereine in der abgelaufenen Saison in der First Division waren und nicht aufgestiegen sind, wird der neue Verein nun eine Lizenz für die First Division beantragen. Ein Platz in der First Division wird durch die Fusion frei, wie dieser gefüllt werden soll, dazu habe ich noch nichts gesehen.

Ian Hendon trainiert Waterford bis zum Playoff

Nach der Trennung von Marc Bircham am Dienstag hat Waterford für das anstehende Playoff einen neuen Trainer verpflichtet: Der Engländer Ian Hendon, zuletzt in Gibraltar tätig und bisher nicht als Trainer in Irland in Erscheinung getreten, wird im Playoff auf der Bank sitzen.

Es scheint so, als ob Hendon nur für das Playoff verpflichtet wurde. Da frage ich mich dann schon, ob das sinnvoll ist: Drei Tage vor dem Spiel jemanden als Trainer reinbringen, der die Mannschaft und die Liga vermutlich überhaupt nicht kennt. Ich hätte eher erwartet, dass jemand aus dem verbliebenen Trainerstab für dieses eine Spiel übernimmt. Aber wenn das Ergebnis am Freitag aus Waterfords Sicht stimmen sollte, hätten sie natürlich alles richtig gemacht…

Waterford trennt sich von Marc Bircham

Waterford FC hat heute Morgen, drei Tage vor dem Playoff, das über Abstieg oder Klassenerhalt entscheidet, eine überraschende Personalie bekannt gegeben: Der Vertrag mit Trainer Marc Bircham wurde mit sofortiger Wirkung beendet. So ganz durchsichtig ist die Geschichte nicht, der Auslöser war aber wohl ein Tweet von Bircham. Der hatte getweetet, dass er gestern Abend eine Meinungsverschiedenheit per SMS (!) mit dem Vereinseigentümer hatte und für eine Woche suspendiert sei, womit er nicht im Playoff auf der Bank sitzen werde (all das ist natürlich seine Darstellung der Dinge). 40 Minuten nach dem Tweet von Bircham vermeldete der Verein die Trennung.

Worum es in der Meinungsverschiedenheit genau ging und warum diese zu einer Suspendierung geführt hat, bleibt genauso unklar wie die Frage, ob der Tweet eine sofortige Trennung rechtfertigt. Der Eigentümer hat zwar heute Abend auf der Vereinswebsite ein Statement dazu veröffentlicht, viel Klarheit bringt das aber auch nicht.

So bleiben nur die offensichtlichen Konsequenzen: Waterford geht mit einem Interimstrainer ins Playoff, was nicht gerade ein Vorteil sein dürfte, und für die nächste Saison brauchen sie einen neuen Trainer.

Derry City holt Will Patching aus Dundalk

Derry City hat heute die Verpflichtung von Will Patching für die nächsten zwei Spielzeiten bekannt gegeben. Patching stand bei Dundalk unter Vertrag und war in der ersten Hälfte der abgelaufenen Saison an Derry ausgeliehen, bevor Dundalk in zurückholte. Nun verlässt er also Dundalk wieder in Richtung Derry.

Patching ist damit nach Michael Duffy und Patrick McEleney schon der dritte Spieler, der diesen Winter von Dundalk nach Derry wechselt, und möglicherweise nicht der letzte. Was ist da los? Auf der einen Seite Dundalk, das nach dem Eigentümerwechsel und ohne Europapokaleinnahmen in der kommenden Saison erst mal kleinere Brötchen backen muss, auf der anderen Seite Derry, möglicherweise mit Europapokaleinnahmen in der kommenden Saison, aber auf jeden Fall dem Vernehmen nach mit einem deutlich erhöhten Budget.

Woher hat nun Derry City plötzlich die Mittel für ein deutlich höheres Budget? Nun, das hängt mit dem Vorsitzenden und langjährigen Förderer Philip O’Doherty zusammen. O’Doherty hat im Sommer seine Firma (ein Unternehmen, das auf Stromverteilsysteme für Rechenzentren und ähnliches spezialisiert ist) für rund 2 Milliarden (!) Dollar verkauft. Dementsprechend ist er finanziell jetzt sehr gut ausgestattet und möchte dem Verein davon etwas zugute kommen lassen… Wieviel er in den Verein stecken wird, hat er natürlich nicht gesagt, aber er hat gesagt, dass er innerhalb der nächsten Jahre Meister werden will. Also dürfte es sich für irische Verhältnisse nicht um Peanuts handeln.

Finn Harps halten die Klasse, Derry City hofft auf Europa

Am letzten Spieltag der Premier Division waren noch zwei Fragen zu klären: Wer landet auf Platz 4 und kann sich noch Hoffnungen auf den internationalen Wettbewerb machen, und wer muss ins Playoff?

Bei der ersten der beiden Fragen hatten Bohemians aufgrund der besseren Tordifferenz einen Vorteil gegenüber dem punktgleichen Derry City, beide mussten auswärts ran. Bohemians gerieten bei Sligo Rovers früh in Rückstand, etwas später dann auch Derry City in Dundalk. Doch Derry konnte noch vor der Halbzeitpause ausgleichen und das Spiel in der zweiten Hälfte drehen, Bohemians dagegen kamen in der zweiten Hälfte nur noch zu einem Ausgleich in Sligo. Damit zog Derry an Bohemians vorbei auf Platz 4 und wahrt die Chance auf den internationalen Wettbewerb, falls St. Patrick’s Athletic den FAI Cup gewinnt. Bohemians müssen den Cup schon selbst gewinnen, um in der kommenden Saison international dabei zu sein.

Bezüglich der Frage nach Klassenerhalt oder Playoff hatten Finn Harps die bessere Ausgangsposition aufgrund der im Vergleich zu Waterford deutlich besseren Tordifferenz. Finn Harps mussten eigentlich nur gewinnen, um den Klassenerhalt klar zu machen. Und sie ließen absolut gar nichts anbrennen: Absteiger Longford Town wurde klar mit 5:0 geschlagen und somit die Tordifferenz noch weiter verbessert. Waterford kam dagegen zu Hause nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und beendet die Saison damit auf dem Playoff-Platz 9.

Torschützenkönig der Premier Division wurde Georgie Kelly von Bohemians mit 21 Treffern.

Waterford 0:0 St. Patrick’s Athletic
Finn Harps 5:0 Longford Town
Dundalk 1:2 Derry City
Shamrock Rovers 2:1 Drogheda United
Sligo Rovers 1:1 Bohemians

UCD erreicht Playoff-Finale

Waterford ist also das Premier Division-Team im Playoff. Doch wer ist der Vertreter der First Division? Auch das wurde gestern Abend geklärt. Auf neutralem Platz (Dalymount Park) siegte UCD verdient mit 2:0 gegen Bray Wanderers.

Bray Wanderers 0:2 UCD

Das Playoff-Finale wird am Freitagabend im Richmond Park ausgetragen.

Champions Cup wird auf 2022 verschoben

Der Unite the Union Champions Cup fällt auch dieses Jahr wieder Corona zum Opfer. Allerdings ist er diesmal nicht abgesagt, sondern auf einen Termin im nächsten Jahr verschoben.

Der 2019 gestartete Wettbewerb zwischen den Meistern von Irland und Nordirland war letztes Jahr coronabedingt abgesagt worden und sollte dieses Jahr mit vier Teilnehmern stattfinden, nämlich den Meistern Shamrock Rovers und Linfield FC und den Vizemeistern St. Patrick’s Athletic und Coleraine FC. Jetzt wurde aufgrund steigender Coronazahlen also ein Aufschub ins nächste Jahr beschlossen.

Jack Byrne kehrt zu Shamrock Rovers zurück

Erst im Januar war Jack Byrne von Shamrock Rovers zu APOEL Nikosia nach Zypern gewechselt, jetzt kehrt er zurück.

Seine Zeit bei APOEL lief so gar nicht nach Plan: Nur wenige Tage, nachdem Byrne dort angekommen war, hat APOEL den Trainer Mick McCarthy, der ihn geholt hatte, vor die Tür gesetzt. Byrne kam unter dem neuen Trainer noch zu einigen Kurzeinsätzen, dann fiel er wegen einer Rückenverletzung länger aus und kam nicht mehr zu weiteren Einsätzen. Im September einigte er sich mit APOEL auf eine Vertragsauflösung. Nun will er also wieder an seine erfolgreichen Zeiten bei Shamrock Rovers anknüpfen. Für die Rovers wird es vermutlich der Topzugang in diesem Winter sein, vielleicht sogar für die Liga. Aber da muss man noch abwarten.

Ansonsten tut sich auf dem Transfermarkt noch nicht so viel. Dass Michael Duffy und Patrick McEleney von Dundalk zu Derry City wechseln, war schon seit Monaten klar und öffentlich bekannt gegeben. Cork City holt zur neuen Saison Ally Gilchrist von Shelbourne und James Doona aus Athlone. Und Ex-Nationalspieler Joey O’Brien verlässt Shamrock Rovers und wird Co-Trainer bei Shelbourne. Ob er damit seine aktive Karriere beendet oder ob Shelbourne ihn auch als Spieler einsetzen wird (also quasi als Spielertrainer), da bin ich mir nicht ganz sicher.

Irland schließt WM-Qualifikation auf Gruppenplatz 3 ab

0:3

Am letzten Spieltag der WM-Qualifikation war das erklärte Ziel für Irland, noch auf dem dritten Gruppenplatz zu landen. Dafür musste ein Sieg in Luxemburg her, was dann gleichzeitig die Revanche für die Niederlage im Hinspiel wäre.

In der ersten Halbzeit hatte Irland die besseren Chancen, aber ohne diese Chancen in Tore umzumünzen. Ganz ungefährlich war Luxemburg aber auch nicht, so dass die irische Abwehr und Torwart Gavin Bazunu auch in der einen oder anderen Situation gefordert waren. Zur Halbzeitpause stand es 0:0.

Nach der Pause waren es zunächst die Gastgeber, die besser aus der Kabine kamen. In der 54. Minute dachten die Luxemburger, sie hätten den Führungstreffer erzielt, der wurde aber wegen eines Fouls in der Entstehung aberkannt. In der 62. Minute wurde auf irischer Seite Jason Knight eingewechselt, der neuen Schwung in den irischen Angriff brachte und dann auch direkt oder indirekt an den irischen Toren beteiligt war. In der 67. Minute wurde er an der linken Strafraumgrenze zu Fall gebracht. Den daraus resultierenden Freistoß konnte Shane Duffy am langen Pfosten zur Führung für Irland einköpfen. Danach übernahmen die Iren die Kontrolle über die Partie. In der 75. Minute wurde das zweite Tor nachgelegt: Jeff Hendrick spielte steil auf Knight, der legte per Hacke auf Chiedozie Ogbene ab, Ogbene traf. Kurz vor Schluss fiel dann noch das dritte Tor: James McClean flankte von links auf Knight, der legte für den frei vor dem Tor stehenden Callum Robinson quer, Robinson brauchte nur noch einzuschieben. Mit diesem Sieg war also der dritte Platz in der Gruppe gesichert.

Gruppenerster wurde Serbien, das in letzter Minute den Siegtreffer zum 2:1 in Portugal erzielte. Serbien fährt damit zur WM, Portugal muss in die Playoffs.

PlatzLandSpieleT+T-TDPunkte
1. Serbien8189920
2. Portugal81761117
3. Irland811839
4. Luxemburg8818-109
5. Aserbaidschan8518-131
WM-Qualifikationsgruppe A