FAI will Notfallfonds nun doch alleine finanzieren

Neues vom angekündigten Notfallfonds: Wie der irische Fernsehsender RTE gestern vermeldete, wird die FAI den kürzlich angekündigten Notfallfonds für in finanzielle Schwierigkeiten geratene Vereine in Höhe von 300000€ nun doch alleine finanzieren. Ursprünglich war seitens der FAI eine Aufteilung der Finanzierung zwischen der FAI und der Spielergewerkschaft PFAI angekündigt worden, allerdings ohne dies vorher mit der PFAI zu besprechen. Das stieß dann verständlicherweise bei der PFAI nicht auf Begeisterung. So wird die FAI die 300000€ nun alleine aufbringen.

Damit die Vereine nicht nach Belieben auf diesen Fonds zugreifen, sind damit einige Konditionen verbunden:

  • Ein Zugriff auf den Fonds hat automatisch einen Abzug von 6 Punkten sowie eine Transfersperre für den Rest der Saison zur Folge.
  • Das aus dem Fonds entnommene Geld muss am Ende der Saison zurückgezahlt werden. Geschieht dies nicht, folgt für einen Premier Division-Verein der Zwangsabstieg, ein First Division-Verein oder ein bereits sportlich abgestiegener Verein bekommt nach einigen Quellen in dem Fall weitere 6 Punkte für die Folgesaison abgezogen.

Eine offizielle Pressemitteilung seitens der FAI gibt es hierzu bislang nicht, offenbar wurden aber die Vereine entsprechend von der FAI informiert.

 

Cork City für knapp 48 Stunden an der Tabellenspitze

Nach dem an diesem Wochenende ausgetragenen 27. Spieltag sind (bis auf die verlegte Partie Silgo Rovers – Dundalk vom letzten Spieltag) drei Viertel der Spiele in der Premier Division absolviert. Zeit für einen Überblick darüber, wie der aktuelle Stand der Dinge ist.

An der Spitze liefern sich Cork City und Dundalk weiterhin ein enges Rennen. Die Meisterschaft wird wohl zwischen diesen beiden Teams entschieden, obwohl noch rechnerische Chancen für die Verfolger bestehen. Cork City hatte am Freitagabend für knapp 48 Stunden die Tabellenführung übernommen, Dundalk konnte am Sonntag aber wieder vorbeiziehen.

Bei den Verfolgern hat Waterford nur noch knapp die Nase vorn. Zwischenzeitlich sah es schon so aus, als sei Waterford recht sicherer Dritter, aber in den letzten Wochen wurden kaum noch Punkte eingefahren, während Shamrock Rovers einen positiven Lauf hat. So sind die Rovers nun auf einen Punkt an Waterford herangerückt. Chancen auf einen Platz unter den ersten Vier rechnet sich wohl auch noch Derry City aus, das momentan vier Punkte hinter den Rovers liegt. St. Patrick’s Athletic auf Platz 6 dürfte dagegen inzwischen im Niemandsland der Tabelle angekommen sein. Praktisch keine Chancen mehr auf einen Platz im internationalen Geschäft, aber wohl auch wenig Gefahr, noch mal in den Abstiegskampf gezogen zu werden.

Im Abstiegskampf befinden sich die Teams auf den letzten vier Plätzen. Bohemians auf Platz 7 haben dabei die besten Karten, oben zu bleiben. Sligo Rovers auf 8 und Limerick auf 9 könnten sie aber noch in den Kampf um den Playoff-Platz 9 mit hineinziehen. Bray Wanderers auf dem direkten Abstiegsplatz brauchen wohl inzwischen ein Wunder, um den Klassenerhalt noch zu schaffen.

Bray Wanderers 1:3 Cork City
Derry City 2:1 St. Patrick’s Athletic
Limerick 2:1 Waterford
Shamrock Rovers 2:0 Sligo Rovers
Dundalk 2:0 Bohemians

Shelbourne hat in der First Division den Hoffnungen Longfords auf einen Platz im Playoff einen herben Dämpfer verpasst. Mit 6:1 wurde Longford Town nach Hause geschickt. Drei Tore erzielte dabei der gerade erst von Bohemians zu Shelbourne gewechselte Karl Moore. Ein Tor ging an David O’Sullivan, der damit an der Spitze der Torjägerliste der First Division mit dem mittlerweile zu Dundalk gewechselten Georgie Kelly von UCD gleichzieht. Obwohl Kelly nun schon ein paar Wochen weg ist, gewinnt UCD weiter und kommt mit jedem Sieg dem direkten Aufstieg ein Stückchen näher.

Athlone Town 0:1 UCD
Galway United 3:2 Cabinteely
Shelbourne 6:1 Longford Town
Wexford 0:0 Drogheda United
Cobh Ramblers 0:1 Finn Harps

Torloses Unentschieden zwischen Dundalk und AEK Larnaca

0:0

Im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde zur Europa League traf Dundalk heute zu Hause auf AEK Larnaca. Bei gutem Wetter boten beide Teams eine insgesamt ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten, und möglicherweise werden beide Teams noch ein paar ausgelassenen Chancen nachtrauern. Aus Dundalks Sicht positiv anzumerken ist, dass Larnaca kein Auswärtstor erzielen konnte. Sollte Dundalk es also schaffen, nächste Woche im Rückspiel ein Tor zu erzielen, ist der Auswärtstorvorteil bei ihnen.

Eine kuriose Szene aus dem Spiel möchte ich noch erwähnen: In der 73. Minute zeigte der österreichische Schiedsrichter Dundalks Patrick Hoban die gelb-rote Karte, obwohl dieser vorher noch gar nicht Gelb gesehen hatte. Als Hoban schon auf halbem Weg zum Spielertunnel war, fiel dem Schiedsrichter sein Fehler auf, und er nahm den Platzverweis zurück und zeigte nur noch Gelb.

Drogheda soll ein neues Stadion bekommen

Die FAI hat heute bekannt gegeben, dass man sich mit Louth County Council* darauf geeinigt hat, in Drogheda ein neues Stadion zu bauen. Das Stadion soll zunächst mit einer Kapazität von 3000 Sitzplätzen gebaut werden, aber perspektivisch auf 10000 Plätze erweitert werden können. Hauptmieter soll dann (wenig überraschend) Drogheda United werden. Das bisherige Stadion in Drogheda, das im Besitz der FAI ist, ist deutlich in die Jahre gekommen. Was mit dem alten Stadion passieren soll, geht aus dem Statement nicht hervor. Was ebenfalls nicht drin steht, ist, wann mit dem Bau des neuen Stadions begonnen werden soll.

*Louth ist der County, in dem Drogheda liegt

Neuer Mehrheitseigentümer in Bray

Bei Bray Wanderers ändern sich die Besitzverhältnisse. Wie heute vom Verein bestätigt wurde, hat Niall O’Driscoll die Mehrheit am Verein übernommen. O’Driscoll ist Vorsitzender des Vereins St Joseph’s Boys, mit dem Bray Wanderers seit längerer Zeit im Juniorenbereich zusammenarbeitet. Von daher ist er jemand, der aus dem näheren Umfeld der Bray Wanderers kommt. Außerhalb des Fussballs ist er Geschäftsführer einer Firma im Versicherungsbusiness.

 

FAI will Notfallfonds für in finanzielle Schwierigkeiten geratene Clubs einrichten

In einer heute veröffentlichten Mitteilung hat die FAI angekündigt, einen Notfallfonds über 300000€ für in Zahlungsschwierigkeiten geratene Vereine einzurichten. Die Hälfte dieser Summe soll von der FAI kommen, die andere Hälfte von der Spielergewerkschaft PFAI und/oder der mit der PFAI eng verbundenen Gewerkschaft SIPTU kommen. Allerdings haben PFAI und SIPTU sich noch nicht dazu geäußert, und die FAI-Mitteilung liest sich so, als haben die Gewerkschaften noch nicht zugestimmt, so dass noch längst nicht gesagt ist, dass dieser Plan tatsächlich so umgesetzt wird.

Sollte der Plan aber umgesetzt werden, dann soll der Notfallfonds so eingerichtet werden, dass die 300000€ auf einem Treuhandkonto verwaltet werden, und ein Verein nur dann darauf zugreifen kann, wenn er aus eigenen finanziellen Möglichkeiten nicht mehr in der Lage ist, seine vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen. Sollte ein Verein darauf zugreifen, ist dies mit sofortigen Sanktionen, beispielsweise Punktabzügen oder Transfersperren verbunden. So soll sichergestellt werden, dass Vereine den Fonds wirklich nur als letzte Möglichkeit nutzen. Ich bin nun mal gespannt, wie die Antwort der Gewerkschaften ausfällt…

Nachtrag: Und schon gibt es eine Antwort von der PFAI. Die Idee als solche wird begrüßt, bezüglich der Finanzierung ist man aber der Ansicht, dass die Aufteilung Hälfte-Hälfte zwischen der FAI und der PFAI angesichts der großen Unterschiede bezüglich Jahresumsatz und finanziellen Möglichkeiten nicht wirklich sinnvoll ist. Es wird zudem die Frage aufgeworfen, warum die Vereine nicht zu dem Fonds beitragen sollen. Hier ist das letzte Wort also sicher noch nicht gesprochen.

Keine einfachen Lose in der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League

Die zweite Qualifikationsrunde in Champions League und Europa League ist noch gar nicht angestoßen, da wurden heute schon die Drittrundenbegegnungen ausgelost, und die halten für die irischen Vertreter keine einfachen Lose bereit.

Cork City, das ja per Freilos schon sicher in der dritten Qualifikationsrunde ist, bekommt es dort mit dem Verlierer der Begegnung zwischen Celtic Glasgow und Rosenborg Trondheim zu tun. Während Celtic seit 20 Jahren nicht mehr in den europäischen Wettbewerben gegen ein irisches Team gespielt hat, hat Rosenborg erst letztes Jahr gegen Dundalk gespielt – und brauchte da die Verlängerung, um sich durchzusetzen. Aber weder Celtic noch Rosenborg sind je gegen ein irisches Team ausgeschieden (bei je 4 Duellen). Das wird also auf jeden Fall eine schwierige Aufgabe.

Dundalk muss sich in der zweiten Qualifikationsrunde zur Europa League erst mal gegen AEK Larnaca durchsetzen, bevor es in der dritten Runde weitergeht. Dort wartet der Verlierer der Begegnung zwischen Ajax Amsterdam und Sturm Graz aus der Champions League-Qualifikation. Ajax hat in der Saison 1987/88 schon einmal gegen Dundalk gespielt und damals beide Partien gewonnen. Sturm Graz hat noch nie im Europapokal gegen ein irisches Team gespielt.

Bray kassiert Klatsche bei Bohemians

Nach den Turbulenzen der vergangenen Tage außerhalb des Platzes ging es sowohl für Limerick als auch für Bray Wanderers am Freitagabend sportlich weiter. Beide mussten auswärts ran, und beide kassierten Niederlagen. Da hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Limerick spielte bei St. Patrick’s Athletic zumindest in der ersten Halbzeit gut mit und ging mit einer 1:0-Führung in die Pause, verlor dann aber mit 1:2. Bray Wanderers dagegen gingen bei Bohemians deutlich mit 0:6 unter. Pikanterweise wurden dabei zwei der sechs Tore von Daniel Kelly erzielt, der erst vor wenigen Tagen von Bray zu Bohemians gewechselt war.

Deutlich wurde es auch am Montagabend zwischen Cork City und Derry City. Eine dominante Vorstellung von Cork führte zu einem 5:0-Sieg über eine offenbar etwas müde Mannschaft aus Derry, die am Donnerstagabend noch in Minsk im Einsatz gewesen war.

Die Partie Sligo Rovers – Dundalk wurde verlegt, um Dundalk mehr Zeit für die Vorbereitung auf die Europa League-Qualifikationspartie gegen Larnaca zu geben.

Bohemians 6:0 Bray Wanderers
St. Patrick’s Athletic 2:1 Limerick
Waterford 0:1 Shamrock Rovers
Cork City 5:0 Derry City

UCD ist in der First Division weiter auf Aufstiegskurs. Am Freitagabend wurde Galway United mit 2:0 geschlagen, was für Galway einen Rückschlag im Rennen um die Playoff-Plätze bedeutet, zumal die Konkurrenten Drogheda, Finn Harps, Shelbourne und Longford alle punkten konnten.

Cabinteely 2:0 Cobh Ramblers
Drogheda United 2:1 Athlone Town
UCD 2:0 Galway United
Finn Harps 0:0 Shelbourne
Longford Town 3:0 Wexford

Aus St. Patrick’s Athletics Stadionplänen wird wohl nichts

Im April hatte St. Patrick’s Athletic ambitionierte Pläne für ein neues, in einen Wohn- und Geschäftskomplex integriertes Stadion vorgestellt. Die Pläne sollten als Nutzungsentwurf für ein Grundstück in der Nähe des jetzigen Stadions in eine entsprechende Ausschreibung eingereicht werden. Heute nun wurde bekannt, dass der Entwurf offenbar nicht den Zuschlag erhält, sondern dass das Grundstück mit 500 Wohnungen bebaut werden soll. Damit bekommt St. Patrick’s Athletic erst mal kein neues Stadion.

Shamrock Rovers und Derry City trotz guter Leistungen ausgeschieden

In der Europa League-Qualifikation standen heute die Rückspiele der ersten Runde an, und es gab für die drei irischen Vertreter zwei Siege und ein Unentschieden. Trotzdem sind zwei von ihnen leider ausgeschieden.

1:2
(3:2 nach Hin- und Rückspiel)

Derry City ging mit einer 0:2-Hypothek aus dem Hinspiel in die Partie in Minsk, nicht gerade eine gute Ausgangssituation. Doch anders als im Hinspiel, als Dinamo Minsk ein frühes Tor erzielte, war es heute Derry mit dem 1:0 durch Alistair Roy in der 7. Minute. Minsk konnte in der 28. Minute ausgleichen, und so ging es mit 1:1 in die Pause. In der zweiten Halbzeit konnte Derry die Führung in der 75. Minute durch Ronan Hale zurückerobern. Es folgte eine Schlussphase mit Chancen auf beiden Seiten, am Ende fehlte Derry aber ein weiteres Tor, so dass trotz des Auswärtssiegs bereits in der ersten Qualifikationsrunde Endstation war.

1:1 n.V.
(2:1 nach Hin- und Rückspiel)

Auch Shamrock Rovers gingen mit einem Rückstand aus dem Hinspiel in die heutige Partie, in diesem Fall aber nur mit einem 0:1. Diesen Rückstand hatten sie dann in der 19. Minute wettgemacht, als Daniel Carr nach einer Ecke den Ball im Tor unterbrachte. In der Folge zeigten die Rovers eine sehr solide Defensivleistung, gegen die AIK wenig einfiel. Hin und wieder konnten die Rovers auch selbst für Torgefahr sorgen, so hatte Joel Coustrain in der 33. Minute nach einem verunglückten Rückpass der Schweden das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber am schwedischen Torhüter. Ende der zweiten Halbzeit setzte Aaron Greene einen Kopfball an den Pfosten, der wohl das Spiel zugunsten von Shamrock Rovers hätte entscheiden können. So ging es aber in die Verlängerung, und da waren es die Schweden, die in der 94. Minute zum entscheidenden Tor trafen. Damit sind die Shamrock Rovers ausgeschieden, können aber, wie auch Derry City, auf die heute gezeigte Leistung trotzdem einigermaßen stolz sein.

2:1
(3:1 nach Hin- und Rückspiel)

Der dritte heute aktive irische Verein, und der einzige der drei, der eine Runde weitergekommen ist, ist Dundalk. Mit einem 1:0-Auswärtssieg aus dem Hinspiel im Rücken konnte Dundalk das Rückspiel gegen Levadia Tallinn angehen. Und während die heute früher gestarteten Shamrock Rovers gerade in die Verlängerung gingen, traf Dundalk zweimal kurz hintereinander in der 31. und 33. Minute durch Patrick Hoban und Michael Duffy. Besonders das Tor von Michael Duffy war dabei sehenswert: ein Volley aus spitzem Winkel. Levadia konnte vor der Halbzeitpause noch auf 2:1 verkürzen, in der zweiten Hälfte fielen aber keine Tore mehr. So zieht Dundalk in die nächste Runde ein und trifft dort auf AEK Larnaca aus Zypern.