Im Playoff um Auf- und Abstieg zwischen den B-Ligen und den C-Ligen der Nations League trifft Irland im März auf Bulgarien. Das hat heute die Auslosung ergeben. Das Hinspiel wird in Bulgarien stattfinden, das Rückspiel in Irland.
Gegen Bulgarien hatte Irland zuletzt im Jahr 2020 zwei Pflichtspiele in der Nations League, beide endeten Unentschieden. Generell sind die Begegnungen zwischen diesen beiden Ländern oft unentschieden ausgegangen, der letzte bulgarische Sieg datiert aus dem Jahr 1987 (in einem EM-Qualifikationsspiel), der letzte irische Sieg war in einem Freundschaftsspiel im Jahr 2019. Im Playoff wird es diesmal einen Sieger geben müssen, notfalls per Elfmeterschießen.
Am letzten Spieltag der Nations League-Gruppe war die irische Nationalmannschaft heute in England zu Gast, genauer gesagt in Wembley. Traditionell kein gutes Pflaster für die Iren, die da noch nie gewonnen haben.
Wie erwartet dominierten die Gastgeber das Spiel, Irland stand tief, ließ in der ersten Halbzeit wenig zu und lauerte auf Konter. Viel kam dabei auch nicht raus, vielleicht wäre aber ein Elfmeter drin gewesen, als Evan Ferguson in einer Szene ausgiebig am Trikot gezogen und schließlich zu Fall gebracht wurde. Aber der VAR sah da wohl keinen Grund, sich einzuschalten (was ich eigentlich in der Szene erwartet hätte, dass man sich das zumindest anguckt). Mit einem 0:0 ging es dann in die Pause, und bis dahin waren die Iren wohl zufriedener mit dem bisherigen Verlauf.
Die zweite Hälfte sah dann leider anders aus. Liam Scales, der sich in der ersten Hälfte eine ziemlich unnötige gelbe Karte eingehandelt hatte, foulte Jude Bellingham in der 51. Minute im Strafraum, was zum Einen Elfmeter für England bedeutete und zum Anderen Platzverweis für Scales, der mit Gelb-Rot runter musste. Harry Kane verwandelte den Elfmeter, und Irland war dann erst mal ziemlich von der Rolle. Die Tore 2 und 3 folgten wenig später (55. und 58. Minute), und damit war das Spiel gelaufen. England legte in der 75. und der 79. Minute noch mal nach, so dass es am Ende 5:0 stand. Eine herbe Packung für Irland, das bis zum Platzverweis gut dagegen gehalten hatte. Im Parallelspiel gewann Griechenland mit 2:0 in Finnland. Irland beendet die Gruppe damit auf Platz 3 (das stand aber schon am Donnerstag fest) und wird im Frühjahr gegen einen der Gruppenzweiten aus den C-Ligen ein Playoff um Auf- und Abstieg in der Nations League spielen.
Am fünften Spieltag der Nations League traf Irland gestern auf Finnland. In einer insgesamt ausgeglichenen ersten Halbzeit fiel die Führung kurz vor der Pause: Eine Flanke von Mikey Johnston erreichte Evan Ferguson, der den Ball per Kopf zum 1:0 für Irland im Tor unterbrachte. In der 72. Minute war Ferguson noch einmal an einer wesentlichen Spielszene beteiligt: Er bekam den Ball im eigenen Strafraum an die Hand, was nach VAR-Entscheidung zu einem Elfmeter für Finnland führte. Dass das Spiel trotzdem 1:0 endete, lag dann an Torhüter Caoimhin Kelleher, der sowohl den Elfmeter als auch den darauf folgenden Nachschuss parierte. Irland gewann also mit 1:0, Finnland steht damit als Absteiger aus der Nations League-Gruppe fest. Im anderen Gruppenspiel revanchierte sich England für die überraschende Niederlage im Hinspiel gegen die Griechen und gewann in Griechenland mit 3:0.
Zum vierten Mal in den letzten anderthalb Jahren hat Irland heute gegen Griechenland verloren. In der ersten Hälfte war Irland nach einer kurzen guten Anfangsphase fast durchgängig in der Defensive, und Torhüter Caoimhin Kelleher hielt das Team mit einigen guten Paraden im Spiel. Nachdem es torlos in die Pause ging, kamen die Griechen schneller wieder im Spiel an und trafen in der 48. Minute zur Führung. Nach der griechischen Führung reagierte Irland, während die Griechen etwas das Tempo rausnahmen. So hatte plötzlich Irland mehr vom Spiel und erarbeitete sich einige Chancen, die aber zu nichts Zählbarem führten. In der Nachspielzeit leistete sich Kelleher dann noch einen seltenen Fehler und schenkte den Griechen quasi den zweiten Treffer.
England hat im anderen Gruppenspiel in Finnland gewonnen, damit sieht die Gruppe wie folgt aus:
Die irische Nationalmannschaft hat endlich mal wieder einen Sieg in einem Pflichtspiel eingefahren. Fast ein Jahr nach dem Sieg über Gibraltar in der EM-Qualifikation gewannen die Iren gestern Abend in Finnland.
Finnland war in der 17. Minute nach einem unnötigen Ballverlust in der irischen Abwehr zur Stelle und ging mit 1:0 in Führung. Vier Minuten später hatten die Iren den Ball im finnischen Tor untergebracht, aber der Treffer zählte nach VAR-Überprüfung nicht. Mit der 1:0-Führung der Finnen ging es in die Pause. In der zweiten Hälfte glich Irland in der 57. Minute aus, Liam Scales traf per Kopf nach einem Freistoß von Robbie Brady. Beim ersten Tor noch Vorbereiter, war Brady dann beim zweiten der Torschütze: In der 88. Minute hatte Brady im finnischen Strafraum viel Platz, konnte eine Flanke von Festy Ebosele praktisch unbedrängt erst annehmen und dann zum entscheidenden Treffer für Irland einnetzen.
Im Parallelspiel gewann Griechenland überraschend mit 2:1 in England und führt jetzt die Nations League-Gruppe mit 3 Punkten Vorsprung an.
Nach der erwartbaren Niederlage gegen England am Samstag sollte es heute gegen Griechenland eigentlich besser werden. Griechenland – war da nicht was? Erst im letzten Jahr hatte Irland in der EM-Qualifikation gegen die Griechen gespielt und sowohl daheim als auch auswärts verloren. Ein Grund mehr, es diesmal besser zu machen. Aber es hat mal wieder nicht geklappt…
Griechenland begann offensiv und dominierte die ersten zehn Minuten, danach kam Irland ebenfalls ins dann ausgeglichener werdende Spiel. Chiedozie Ogbene traf in der 41. Minute sehenswert das Tor, stand aber beim Zuspiel im Abseits. So ging es torlos in die Pause. 5 Minuten nach Wiederanpfiff wurde Irland dann kalt erwischt: Ein griechischer Spieler wurde zentral knapp außerhalb des Strafraums nicht richtig angegriffen, hatte daher viel Platz und Zeit und traf ins linke obere Eck. Nach dem Treffer war bei den Iren eine Zeit lang die Luft raus, und „bemüht“ ist wohl die passendste Beschreibung für den Rest der zweiten Halbzeit. In der 87. Minute wurde Irland dann noch mal ausgekontert, so dass die Griechen zum Endstand von 0:2 trafen.
Das Parallelspiel gewann England mit 2:0 gegen Finnland, so dass Griechenland und England bislang alle Punkte in der Gruppe einsammeln.
Irlands neuer Nationaltrainer Heimir Hallgrimsson hatte heute in seinem ersten Spiel wahrlich keinen einfachen Gegner: Vizeeuropameister England war in Dublin zu Gast. Irland begann in den ersten Minuten mutig, wurde aber bereits in der 11. Minute kalt erwischt und England erzielte nach einem Konter den ersten Treffer. Torschütze war ausgerechnet Declan Rice, der vor 5 Jahren von der irischen zur englischen Nationalmannschaft gewechselt war, nachdem er bereits drei Freundschaftsspiele für Irland gespielt hatte. Dementsprechend wird er in irischen Fankreisen quasi als Abtrünniger gesehen und wurde im heutigen Spiel ausgiebig ausgepfiffen. Nach dem Tor dominierten die Engländer mehr und mehr und kamen in der 26. Minute zum 2:0 durch Jack Grealish – einem weiteren Abtrünnigen (und ebenso ausgepfiffenen), denn Grealish war in den Jugendnationalmannschaften bis zur U21 ebenfalls für Irland aufgelaufen. In der Folge hatte England die Partie völlig im Griff und hätte zur Pause höher führen können.
Nach der Halbzeit ging es zunächst so weiter wie davor, England dominierte. Das änderte sich etwas nach den Einwechslungen von Jake O’Brien und insbesondere Jason Knight in der 57. Minute. Irland kam besser in die Partie, vielleicht auch, weil England etwas den Fuß vom Gas nahm. Ein paar nicht verwertete Chancen waren dann aber auch alles, was Irland zustande brachte, und in der Schlussphase musste Torhüter Caoimhin Kelleher noch ein paarmal stark parieren, um eine höhere Niederlage zu verhindern.
Am Dienstag geht es im nächsten Spiel gegen Griechenland, das heute Abend Finnland mit 3:0 schlug und die Nations League-Gruppe damit anführt.
Lange hat’s gedauert, aber heute hat die FAI tatsächlich einen neuen Trainer für die Männernationalmannschaft vorgestellt. Und es war keiner der Kandidaten, über die in den letzten Wochen und Monaten viel spekuliert wurde, sondern einer, den wohl die Wenigsten auf dem Zettel hatten: Heimir Hallgrimsson, ehemaliger Trainer der isländischen Nationalmannschaft und zuletzt Nationaltrainer von Jamaika. Mit Island hatte er sich für die EM 2016 und die WM 2018 qualifiziert, mit Jamaika für die Copa America 2024. Er hat also einige Erfahrung als Nationaltrainer, was für die irische Nationalmannschaft hoffentlich positiv wirkt. Sein erstes Spiel als irischer Trainer wird die Nations League-Partie gegen England im September sein.
Nach dem Sieg gegen EM-Teilnehmer Ungarn vor einer Woche wurde die irische Nationalmannschaft heute Abend in Portugal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Bis auf eine Phase von vielleicht 5 Minuten in der ersten Halbzeit war Portugal klar das bessere Team. Ein Tor der Portugiesen in der ersten Halbzeit und zwei in der zweiten sorgten für einen verdienten Sieg der Gastgeber, der auch höher hätte ausfallen können.
Erwähnenswert auf irischer Seite war noch das Debüt von Tom Cannon, der aber auch nur wenige Akzente setzen konnte.
Wenn das Spiel letzte Woche vielleicht ein Argument für John O’Shea als Nationaltrainer war, war das Spiel heute eines dagegen, und es bleiben mehr Fragen als Antworten.
Nach den zwei Länderspielen im März ist John O’Shea auch jetzt im Juni noch als Interim-Nationaltrainer Irlands tätig, was eigentlich im März noch anders erwartet war. Damals hatte die FAI angekündigt, Anfang April einen neuen Trainer zu präsentieren. Aus Anfang April wurde Mitte April, und dann musste die FAI zugeben, dass sie doch noch keinen neuen Trainer hat. Also wurde O’Shea gefragt, ob er auch noch die Länderspiele im Juni macht. Und da sind wir nun…
2:1
Irland spielte gegen Ungarn, das für die EM qualifiziert ist und seit September 2022 kein Länderspiel mehr verloren hatte. Von Beginn an hatte Ungarn zwar etwas mehr Spielanteile, aber das erste Tor machten die Iren: Adam Idah köpfte in der 36. Minute völlig freistehend das 1:0, die Abwehr der Gäste sah dabei nicht gut aus. Die Führung hielt aber nicht lange, bereits vier Minuten später glich Ungarn aus abseitsverdächtiger Position aus (VAR gab es in dieser Partie nicht). Es ging also mit einem 1:1 in die Pause.
Nach der Pause kam Verteidiger Jake O’Brien zu seinem Nationalmannschaftsdebüt, das er sich nach einer guten Saison bei Olympique Lyon auch verdient hatte. Ungarn hatte zwar weiter mehr Spielanteile, aber wenige klare Chancen. In der Nachspielzeit konterte Irland dann nach einer ungarischen Ecke, und Troy Parrott verwandelte mit etwas Glück gegen den ungarischen Torhüter zum 2:1-Siegtreffer. Ungarns Serie ist damit gerissen, und John O’Shea hat sicherlich ein Argument mehr auf der Habenseite, wenn er vom Interimstrainer zur Dauerlösung befördert werden will.