2:0
Im Vorfeld des heutigen Finales im FAI Cup waren die Rollen eigentlich klar verteilt: Der Ligavierte Derry City war Favorit, der Liganeunte Drogheda United der Außenseiter. Aber um eine Floskel zu bemühen: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, und das gilt manchmal auch in Irland…
38723 Zuschauer im Aviva-Stadion sahen zunächst einen etwas verspäteten Anstoß, weil insbesondere die Drogheda-Fans viel Pyrotechnik mitgebracht hatten. Als sich der Rauch gelegt hatte und das Spiel begann, sah man zunächst eine ausgeglichene Partie. So nach 30 Minuten wurde Derry etwas stärker, doch das hielt nicht lange: In der 37. Minute kam Andrew Quinn im Rücken der Derry-Abwehr an eine Freistoßflanke von Shane Farrell und netzte zur Führung für Drogheda ein. Anschließend gab es erst mal wieder zwei Minuten Pyro, dann konnte die Partie fortgesetzt werden. Elf Minuten Nachspielzeit der ersten Hälfte, zum Teil bedingt durch die Pyros, zum Teil durch eine relativ lange Verletzungsunterbrechung (Derrys Patrick McEleney musste dann ausgewechselt werden, sah ziemlich groggy aus und wird wohl eine Gehirnerschütterung oder etwas in der Art haben), brachten nichts weiter ein.
Drogheda kam besser aus der Kabine als Derry, und in der 57. Minute gab es einen Elfmeterpfiff: Droghedas Conor Kane war von Derrys Ronan Boyce an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht worden. Schwer zu sagen, ob es außerhalb oder innerhalb war, der Schiedsrichter entschied auf innerhalb und zeigte auf den Punkt. Douglas James-Taylor trat an und verwandelte problemlos zum 2:0 für Drogheda. Derry war im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit bemüht, Drogheda verteidigte aber gut und ließ kaum echte Chancen zu. So gewann der vermeintliche Außenseiter am Ende verdient mit 2:0 und ist zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte FAI Cup-Sieger. Für Derry ist es dagegen der Schlusspunkt einer insgesamt enttäuschenden Saison, in der man zwar lange im Meisterschaftsrennen mit dabei war, am Ende aber als Tabellenvierter und unterlegener Pokalfinalist mit leeren Händen da steht. Und das frühe Aus in der Conference League-Qualifikation im Sommer gegen einen Gegner aus Gibraltar vervollständigt da nur das Bild. Nächstes Jahr ist nun also Drogheda United international dabei, Derry City dagegen nicht.