In meinem letzten Spieltagsbericht habe ich angedeutet, dass die Turbulenzen in Bray weitergehen. Nach dem Rücktritt von Denis O’Connor übernahm Gerry Mulvey den Vorsitz. Interessanterweise ist Mulvey genau der Investor, der vor einigen Wochen den Geldhahn zugedreht und damit die aktuellen Turbulenzen in Gang gebracht hat. Wie O’Connor sprach nun auch Mulvey davon, dass die Finanzierung bis Saisonende gesichert sei, ohne zu sagen, wo das Geld herkommt und ohne den Spielern Garantien zu geben.
Am 27. Juli veröffentlichte der Verein dann eine sehr bizarre Mitteilung (unterzeichnet von Gerry Mulvey), in der unter Anderem davon die Rede war, das Stadion (das gar nicht dem Verein gehört, sondern Wicklow County Council), zu verlassen, das Grundstück umzuwidmen und mit dem Verein in ein neues Weltklasse-Trainingszentrum umzuziehen. Im Verlauf dieser Mitteilung wurde Wicklow County mehrfach mit Nordkorea verglichen. Wicklow County Council ließ das natürlich nicht auf sich sitzen und teilte mit, dass es bislang keine Gespräche über eine Nutzungsänderung des Stadiongrundstücks gegeben habe. Implizit wurden in der Antwort auch die Nordkorea-Vergleiche abgelehnt. Am 28. Juli legte der Verein noch einmal mit einem weiteren bizarren Statement nach.
Gestern wurde nun öffentlich, was der Verein mit dem bisherigen Stadiongrundstück vorhat: Es sollen dort 400 Apartments gebaut werden, und Erlöse aus dem Verkauf eines Teils der Apartments sollen das neue Trainingszentrum finanzieren. Da das Stadiongrundstück aber wie gesagt gar nicht dem Verein gehört, ist mir nicht so recht klar, wie der Verein aus dem Verkauf solcher Apartments irgendwelche Einnahmen erhalten sollte. Diese Geschichte wird wohl noch so einige Fortsetzungen haben…