Abstiegskampf in der Premier Division weiter offen, Saison in der First Division beendet

Zwischen all den Länderspielen an diesem Wochenende fand am Samstag auch ein Spieltag der League of Ireland statt. Cork City gegen Derry City wurde wegen U21-Abstellungen auf beiden Seiten verlegt (Ryan Delaney (Cork) und Ronan Curtis (Derry) für Irlands U21, Conor McDermott und Ben Doherty (beide Derry) für Nordirlands U21). Alle anderen Partien fanden statt.

Neben der Frage, ob Dundalk bei Finn Harps Punkte liegen lässt und Cork City damit zum Meister macht, waren vor Allem die Entwicklungen im Abstiegskampf spannend.
Da Dundalk bei Finn Harps gewann, bleibt die Meisterfrage immer noch offen. Finn Harps hielten mit Einsatz auf schlechten Platzverhältnissen lange ein 0:0, zumal Dundalk auf einige Stammkräfte wegen Verletzungen und Sperren verzichten musste und andere zunächst auf die Bank gesetzt hatte. Ab Mitte der zweiten Hälfte kamen die auf der Bank sitzenden Stammspieler aber noch zum Einsatz und brachten das Spiel mit 2:0 nach Hause. Finn Harps konnten also keine Punkte im Abstiegskampf einfahren und fallen langsam weiter hinter das rettende Ufer zurück, da die Mannschaften auf den vier Plätzen davor alle punkteten, Sligo Rovers sogar dreifach durch einen Sieg gegen Bohemians. Sligo klettert daher auf einen Nichtabstiegsplatz, dafür rutscht Galway United trotz drei Toren in Bray auf einen Abstiegsplatz runter, weil die drei Tore trotzdem nur zu einem Punkt reichten.
Im Anschluss an die Partie gaben Bray Wanderers bekannt, dass Trainer Harry Kenny am Saisonende den Verein verlassen wird.

Bray Wanderers 3:3 Galway United
Drogheda United 0:2 Shamrock Rovers
St. Patrick’s Athletic 2:2 Limerick
Finn Harps 0:2 Dundalk
Sligo Rovers 1:0 Bohemians

Für die First Division beginnt quasi ab sofort die Winterpause, der Spieltag am Samstag war der letzte in dieser Saison, und wohl vorerst auch der letzte in einer aus nur acht Teams bestehenden First Division. Ab nächster Saison sollten es dann zehn Teams sein, sofern es keine Lizenzentzüge gibt und keine neuen Teams dazukommen.
Die Torjägerkrone der First Division sicherte sich Georgie Kelly von UCD mit einem Dreierpack beim 4:0 in Athlone.

Cobh Ramblers 2:1 Waterford
Shelbourne 3:1 Cabinteely
Athlone Town 0:4 UCD
Longford Town 1:0 Wexford

Da die Saison in der First Division nun abgeschlossen ist, versuche ich mich hier mal an einer abschließenden Saisonbetrachtung aller beteiligten Teams (in der Reihenfolge ihrer Abschlussplatzierung):
Waterford war nach dem Einstieg von Lee Power als neuem Investor, dem anschließenden Rebranding und der Verpflichtung von erfahrenem Personal der Aufstiegsfavorit Nummer 1. Dieser Favoritenrolle konnte Waterford gerecht werden, wenn auch nicht so dominant wie Limerick im Jahr davor. Der Erfolg zog auch die Zuschauer an, statt der mittleren dreistelligen Zuschauerzahlen in den vorherigen Jahren kamen in diesem Jahr regelmäßig um die 1500 Zuschauer.
Cobh Ramblers ist zum zweiten Mal in Folge „bester Nichtaufsteiger“, wenn es so etwas gibt. Allem Anschein nach wird in Cobh solide Aufbauarbeit geleistet, die auch so weitergeführt werden soll, zumindest ist die Vertragsverlängerung des Trainers Stephen Henderson bis Ende 2020 ein klares Signal in diese Richtung.
UCD konnte auch eine ganze Zeit lang an Waterford und Cobh dranbleiben, musste dann aber doch abreißen lassen. Insgesamt aber ist UCD in etwa da gelandet, wo man es erwartet hatte. Als kleinen Bonus konnte UCD im zweiten Jahr in Folge den Torschützenkönig der First Division stellen. UCDs U19 ist außerdem noch in der UEFA Youth League unterwegs.
Shelbourne hat eine sehr unbeständige Saison hinter sich, teilweise gute Ergebnisse wie das 3:0 im FAI-Cup gegen Waterford, teilweise schwache Leistungen wie das 1:4 zu Hause gegen Cabinteely am 14. Spieltag. Gute Ergebnisse zum Ende der Saison brachten dann noch Platz 4 in der Endabrechnung ein.
Longford Town war als Vorjahresabsteiger zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten gezählt worden, hat diese Erwartung aber nie so recht erfüllen können. Der Trainerwechsel Mitte der Saison kam für ein Comeback im Aufstiegsrennen zu spät, zumindest konnte Neale Fenn den Verein aber noch bis ins Viertelfinales des Pokals führen.
Cabinteely hat in dieser Saison mehr Punkte geholt als in 2015 und 2016 zusammen, und der Verein ist nun in der dritten Saison zumindest im Mittelfeld der First Division angekommen. Als der Verein 2015 in die League of Ireland einstieg, hatte kaum jemand damit gerechnet, dass sie überhaupt so lange dabei bleiben, von daher ist es wohl als positiv zu werten, dass hier Fortschritte zu sehen sind.
Wexford musste sich Anfang des Jahres neu aufstellen, nachdem der Verein, noch unter dem Namen Wexford Youths, in die Insolvenz des Eigentümers mit hineingezogen wurde. Das Budget war dementsprechend dieses Jahr klein, und so ist es nicht verwunderlich, dass der Verein nur Vorletzter wurde. Um die wirtschaftliche Abhängigkeit des Vereins von Einzelnen zu reduzieren, wurde im September beschlossen, die Struktur zu ändern und den Verein in einen mitgliedergeführten Verein umzuwandeln.
Zu Athlone Town habe ich im Laufe der Saison schon mehrfach was geschrieben, daher fasse ich mich hier kurz: Das zweite katastrophale Jahr in Folge auf und neben dem Platz. Hier sind ganz grundlegende Änderungen notwendig.

Irlands WM-Qualifikationsgruppe bleibt bis zum letzten Spieltag offen

Am heutigen vorletzten Spieltag legte der Tabellenzweite Wales am frühen Abend mit einem 1:0-Sieg in Georgien vor, verkürzte den Abstand auf Tabellenführer Serbien und sorgte dafür, dass Irland im Heimspiel gegen Moldawien einen Sieg braucht, um im Rennen zu bleiben. So also die Ausgangslage bei Anstoß.

Irland legte offensiv los, und schon nach einer Minute und 46 Sekunden traf Daryl Murphy zum 1:0. Es folgten weitere Torchancen für Irland, und Murphy legte in der 19. Minute zum 2:0 nach. Auch Shane Long hatte mehrere Chancen, aber weniger Glück im Abschluß. Insgesamt ging die erste Hälfte klar an Irland, und die Pausenführung war verdient.

Die zweite Hälfte war weniger überzeugend, Moldawien hatte größere Spielanteile, war aber in der Offensive zu harmlos. Irland zog sich zurück und verwaltete quasi die Führung, wurde erst mit der Einwechslung von Harry Arter und Aiden McGeady wieder etwas offensiver. Kurz vor Schluß kam dann Sean Maguire noch zu seinem Länderspieldebüt, aber auch er konnte kein drittes Tor mehr beisteuern, und so blieb es beim 2:0.

Im parallel laufenden Spiel zwischen Österreich und Serbien behielt Österreich mit 3:2 das bessere Ende für sich, ist aber aufgrund der Ergebnisse von Wales und Irland trotzdem ausgeschieden. Zwischen Platz 1 (Serbien) und Platz 3 (Irland) liegen nun vor dem letzten Spieltag nur 2 Punkte. Da Irland und Wales am Montag in Cardiff aufeinander treffen, wird diese Partie zum Showdown um Platz 2, eventuell sogar um Platz 1, falls Serbien gegen Georgien patzt. Es bleibt also zwischen den ersten drei der Gruppe bis zum Schluss spannend.

Platz Land Tore Gegentore Punkte
1. dfs_fl_serbien Serbien 19 10 18
2. dfs_fl_wales Wales 13 5 17
3. dfs_fl_irland Irland 11 6 16
4. dfs_fl_oesterreich Österreich 13 12 12
5. dfs_fl_georgien Georgien 8 13 5
6. dfs_fl_moldawien Moldawien 4 22 2

Dundalk und Shamrock Rovers müssen ins Replay

Dundalk 1:1 Shamrock Rovers

Nachdem sich am Freitag bereits Cork City für das Pokalfinale qualifiziert hatte, stand heute das zweite Halbfinale an. Dundalk empfing Shamrock Rovers.

Dundalk begann das Spiel dominant und ging verdient in der 9. Minute durch Robbie Benson in Führung. Shamrock Rovers kamen zwar nach und nach auch in die Partie, Dundalk blieb aber in der ersten Hälfte das bessere Team.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das, Rovers kamen offensiver aus der Kabine und brachten mehr Angriffe vor das gegnerische Tor als Dundalk. Einer dieser Angriffe führte dann in der 76. Minute zum Ausgleich durch Brandon Miele. Kurz danach wurde es vorübergehend etwas hektisch, der bereits verwarnte Rovers-Spieler David McAllister sah in der 79. Minute Gelb-Rot für ein unnötig hartes Einsteigen gegen Dundalks Chris Shields, der kurz darauf ausgewechselt werden musste. Trotz der Unterzahl konnten Shamrock Rovers das Unentschieden aber über die Zeit bringen, und so werden sich beide Teams am 10.10. zum Rückspiel treffen. Natürlich wird dann das Heimrecht auf Seiten von Shamrock Rovers sein.