Erstes WM-Tor, aber keine Punkte für Irlands Frauen

2:1

Irlands zweites Gruppenspiel bei der Frauen-WM ging heute gegen die amtierenden Olympiasiegerinnen aus Kanada. Das Spiel begann aus irischer Sicht gut, die Kanadierinnen waren zunächst in der Defensive. Schon in der 4. Minute ging Irland in Führung: Katie McCabe zirkelte eine Ecke direkt aufs Tor, die kanadische Torhüterin wurde auf dem falschen Fuß erwischt, bekam zwar noch die Fingerspitzen dran, konnte das Tor aber nicht verhindern. Damit ist Katie McCabe die erste irische Torschützin bei einer Frauen-WM. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hatte Irland weitere Chancen, Kanada fiel trotz mehr Ballbesitz über weite Strecken wenig ein. So wäre eine Halbzeitführung für Irland verdient gewesen, doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte fiel doch noch der Ausgleich – bezeichnend für die kanadischen Angriffsbemühungen in der ersten Hälfte durch ein Eigentor der Irinnen.

Kanada wechselte in der Pause dreifach, und das hatte wohl den geplanten Effekt: Kanada kam deutlich besser aus der Kabine und erzielte in der 53. Minute das 2:1. Mit der Führung im Rücken spielten die Kanadierinnen nun besser und hatte mehr Chancen auf den nächsten Treffer. Irland hatte aber durchaus auch Chancen zum Ausgleich. Am Ende blieb es aber beim 2:1 für Kanada. Irland ist damit schon vor dem dritten Gruppenspiel leider ausgeschieden.

Nachtrag 27.07.: Nigeria hat mit 3:2 gegen Australien gewonnen. Damit laufen auch die Gastgeberinnen Gefahr, nach der Gruppenphase raus zu sein.

1. Nigeria23214
2. Kanada22114
3. Australien23303
4. Irland213-20
WM-Gruppe B

Auftaktniederlage für Irlands Fußballfrauen bei der WM

1:0

Angesichts der ersten WM-Teilnahme der irischen Frauennationalmannschaft gibt es in den nächsten Wochen ein paar Abstecher zum Frauenfußball. Die irische Nationalmannschaft hatte heute ihr Auftaktspiel gegen die favorisierten Gastgeber aus Australien, vor einer Kulisse von über 75000 Zuschauern in Sydney. Es war eine intensiv geführte Partie, in der Irland in der ersten Halbzeit im Wesentlichen gemauert hat, die Australierinnen trotz viel Ballbesitz nicht durchkamen. Mit einem 0:0 ging es in die Pause.

Im zweiten Durchgang spielte Irland offensiver, stand daher aber hinten auch nicht mehr so dicht. Die entscheidende Situation kam dann in der 51. Minute, als eine Australierin im irischen Strafraum etwas ungeschickt zu Fall gebracht wurde. Der fällige Elfmeter wurde souverän verwandelt, und damit gingen die Australierinnen mit 1:0 in Führung. Die Schlussphase der Partie gehörte den Irinnen, die es aber nicht schafften, den Ausgleich zu erzielen. Somit blieb es bei einem 1:0-Arbeitssieg für Australien. Die anderen Gruppengegner Kanada und Nigeria treffen morgen aufeinander.

Nachtrag 21.07.: Nigeria und Kanada haben sich 0:0 getrennt, ich habe die Tabelle unten entsprechend aktualisiert.

PlatzLandSpieleT+T-TDPunkte
1. Australien11013
2. Kanada10001
Nigeria10001
4.Irland101-10
WM-Gruppe B

Pflichtsieg gegen Gibraltar bei James McCleans 100. Länderspiel

3:0

Drei Tage nach der enttäuschenden Niederlage in Griechenland war Irland heute Abend zu Hause gegen Gibraltar gefordert. Für einen irischen Nationalspieler war das Spiel dabei ein besonderes: James McClean lief zum 100. Mal für Irland auf und durfte aus diesem Anlass auch die Kapitänsbinde tragen.

Das Spiel verlief im Grunde wie erwartet: Gibraltar stellte sich hinten rein und überließ Irland weitgehend den Ball, selbst Konter wurden meist im Keim erstickt. Aber in der ersten Hälfte tat Irland sich trotzdem etwas schwer, und es ging mit 0:0 in die Pause. Zur zweiten Halbzeit wurde dann mit Mikey Johnston ein offensiver Spieler für einen der weitgehend arbeitslosen Verteidiger eingewechselt, und dieser Wechsel erwies sich als der Dosenöffner: Johnston brachte mehr Dynamik in die Offensive und erzielte in der 52. Minute das verdiente 1:0. Sieben Minuten später erhöhte Evan Ferguson auf 2:0, und spätestens da war die Partie entschieden. In der Nachspielzeit konnte Adam Idah noch das 3:0 nachlegen, damit erzielte Irland gegen Gibraltar genau das gleiche Ergebnis wie die anderen Teams in der Gruppe an den vorherigen Spieltagen.

Frankreich gewann derweil mit 1:0 gegen Griechenland und führt die Gruppe mit der Maximalausbeute von 12 Punkten aus vier Spielen an.

PlLandSpT+T-TDPunkte
1 Frankreich490912
2 Griechenland35236
3 Irland34313
4 Niederlande234-13
5 Gibraltar4012-120
EM-Qualifikationsgruppe B

Enttäuschende Niederlage für Irland in Griechenland

2:1

Schon nach der Auslosung von Irlands EM-Qualifikationsgruppe war eigentlich klar, dass Irland gegen die vermeintlich „Kleineren“ in der Gruppe (Griechenland und Gibraltar) möglichst maximal punkten sollte, wenn man eine Chance haben will, sich über die Gruppe für die EM zu qualifizieren. Dieses Vorhaben hat aber gestern Abend einen herben Rückschlag erlitten, denn Irland verlor in Griechenland mit 1:2.

Griechenland startete mit Druck und einer Reihe von Ecken, und bereits früh musste Gavin Bazunu mit mehreren Paraden einen Rückstand verhindern. Machtlos war er dann aber, als es nach einer VAR-Entscheidung einen Handelfmeter gab: Bakasetas verwandelte für die Griechen zum 1:0 in der 15. Minute. Im weiteren Verlauf kam Irland etwas besser in die Partie, wirkte aber defensiv ungewöhnlich anfällig und kam mit dem Pressing der Griechen nicht so zurecht. Trotzdem konnte Nathan Collins in der 27. Minute ausgleichen: Nach einer Ecke und einer Kopfballverlängerung konnte er den Ball am langen Pfosten über die Linie drücken. Das Schiedsrichterteam entschied zwar zunächst auf Abseits, die Überprüfung durch den VAR ergab aber, dass Collins knapp nicht im Abseits stand und das Tor daher zählte. Mit dem 1:1 ging es dann auch in die Pause.

Irland wechselte in der Pause einmal (Mikey Johnston für den kaum in Erscheinung getretenen Adam Idah), doch der Plan, mit mehr Schwung in die zweite Halbzeit zu gehen, ging bereits in der 49. Minute nicht mehr auf, als sich die Griechen mit ein paar einfachen, schnellen Zügen durch die linke Abwehrseite spielen konnten und das 2:1 erzielten. Weitere offensive Wechsel auf irischer Seite brachten nicht das erwünschte Ergebnis, die Griechen wirkten insgesamt frischer, schneller und brachten das 2:1 verdient über die Zeit. In der Schlussphase gab es nach einem Gerangel auch noch eine rote Karte für Matt Doherty. Sowohl vom Ergebnis als auch von der Leistung war es ein enttäuschender Auftritt Irlands, das bereits jetzt die Felle in der EM-Qualifikation davon schwimmen sieht.

Im Parallelspiel gewann Frankreich ohne Mühe mit 3:0 in Gibraltar, so dass die aktuelle Tabelle wie folgt aussieht:

PlLandSpT+T-TDPunkte
1 Frankreich38089
2 Griechenland25146
3 Niederlande234-13
4 Irland213-20
5 Gibraltar309-90
EM-Qualifikationsgruppe B

U17-Nationalmannschaft kommt bei EM bis ins Viertelfinale

Irlands U17-Nationalmannschaft ist bei der EM in Ungarn bis ins Viertelfinale gekommen. In der Gruppenphase wurde Irland Zweiter hinter Polen und vor Ungarn und Wales. Im Viertelfinale war dann aber das spanische Team, das mit Spielern aus den Akademien von Real, Barca und Atletico gespickt war, eine Nummer zu groß, und Irland verlor mit 0:3. Trotzdem ist allein schon das Erreichen des Viertelfinales ein großer Erfolg, umso mehr, wenn man sieht, dass bis auf zwei Spieler der gesamte EM-Kader in Jugendabteilungen der League of Ireland-Vereine spielt. Die größten Kontingente hatten Shamrock Rovers (5 Spieler), St. Patrick’s Athletic (4) und Bohemians (3).

Beim letzten Mal, als eine irische U17 ein EM-Viertelfinale erreichte (2018), sah das noch ganz anders aus: Da waren rund drei Viertel des Kaders bei englischen Vereinen. Dass das jetzt anders ist, ist eine Auswirkung des Brexits: Seit dem Brexit können Spieler aus Irland erst mit 18 Jahren nach England wechseln, es sei denn, sie haben auch eine britische Staatsangehörigkeit. Die Zeiten, in denen alle guten 16-jährigen Talente nach England gingen, sind also vorbei, und das sieht man insbesondere bei den Jugendnationalmannschaften.

Im Vergleich zu den Akademien der Premier League-Vereine sind die Jugendabteilungen der League of Ireland natürlich spärlich ausgestattet, aber offensichtlich wird dort trotzdem gute Arbeit geleistet, sonst wäre die U17-Nationalmannschaft mit Sicherheit nicht so weit gekommen.

Starke Leistung, aber leider keine Punkte für Irland gegen Frankreich

0:1

Irland hatte heute Abend sein Auftaktspiel in die EM-Qualifikation gegen den schwerstmöglichen Gegner, Vizeweltmeister Frankreich. Im Vorfeld gingen die Diskussionen fast nur darum, wie hoch die Niederlage wohl ausfallen würde, zumal die Franzosen in ihrem ersten Qualifikationsspiel die Niederlande mit 4:0 abgefertigt hatten (Irland hatte am ersten Spieltag spielfrei). Doch die irische Nationalmannschaft war nicht gewillt, das Spiel abzuschenken. In der ersten Halbzeit hatten die Franzosen zwar viel Ballbesitz, kamen aber trotzdem kaum zu Chancen, da Irland gut stand und sich wenige Fehler erlaubte. Das 0:0 zur Pause wurde durchaus dem Spielverlauf gerecht. Kurz nach der Pause dann der Nackenschlag: Benjamin Pavard nutzte in der 50. Minute eine Nachlässigkeit von Josh Cullen vor dem irischen Strafraum und hämmerte den Ball mit einem satten Schuss unter die Latte zur französischen Führung. Aber wer jetzt gedacht hatte, dass die Franzosen das nun locker nach Hause schaukeln, hatte wohl nicht mit dem irischen Widerstand gerechnet: Irland spielte nicht auf Schadensbegrenzung, sondern versuchte sich zunehmend auch in der Offensive. Auch die Einwechslungen im Laufe der zweiten Hälfte signalisierten, dass man weiter daran glaubte, zumindest einen Punkt mitnehmen zu können. In der Schlussphase waren es dann zwei Paraden von Frankreichs Torhüter Maignan, die den Franzosen die Punkte sicherten: Jeweils nach einer Ecke musste er einmal gegen einen eigenen Mitspieler und einmal gegen Nathan Collins den Ball unter der Latte wegkratzen. So gehen die Punkte leider nach Frankreich, aber die Leistung der Iren war trotzdem die beste, die ich seit Langem von der irischen Nationalmannschaft gesehen habe.

Im Parallelspiel haben die Niederlande Gibraltar mit 3:0 geschlagen, das seinerseits am ersten Spieltag auch gegen Griechenland mit dem gleichen Ergebnis verloren hatte. Damit ergibt sich die folgende Tabelle:

PlLandSpT+T-TDPunkte
1 Frankreich25056
2 Griechenland13033
3 Niederlande234-13
4 Irland101-10
5 Gibraltar206-60
EM-Qualifikationsgruppe B

Irlands Frauen qualifizieren sich erstmals für WM

0:1

Aus gegebenem Anlass schreibe ich heute mal über den Frauenfußball: Irland hat sich heute Abend zum ersten Mal für eine Frauen-WM qualifiziert. Mit einem 1:0-Sieg im Playoff gegen Schottland löste das Frauennationalteam das begehrte Ticket, um im nächsten Jahr in Australien und Neuseeland an der WM teilzunehmen.

Das Playoff hatten die irischen Frauen als Gruppenzweite ihrer Qualifikationsgruppe hinter Schweden und vor den EM-Teilnehmerinnen aus Finnland erreicht. Heute in Schottland ging es in einem Spiel (kein Hin- und Rückspiel) dann um alles oder nichts.

Irland hatte die ersten Halbchancen im Spiel, doch in der 12. Minute sah es so aus, als würde der Matchplan über den Haufen geworfen: Schottland bekam einen Handelfmeter zugesprochen, nachdem eine irische Verteidigerin den Ball aus kurzer Distanz an den Arm bekam. Unglücklich, aber kann man geben. Doch Torhüterin Courtney Brosnan, die heute insgesamt eine sehr gute Partie spielte, hatte die Schützin ausgeguckt und parierte den Elfer. Nach knapp einer halben Stunde hatten die Irinnen den Ball im schottischen Tor untergebracht, aber es zählte nicht: Ein langer Einwurf von Megan Campbell landete im Tor, ohne dass eine andere Spielerin dran war, und ein geworfenes Tor zählt nun mal nicht. Campbells lange Einwürfe in den Strafraum (die viele Männer nicht besser hinbekommen würden) sorgten in der ersten Hälfte mehrfach für Chancen auf irischer Seite, aber es blieb zur Halbzeit beim 0:0. In der zweiten Hälfte verlegte sich Irland mehr aufs Verteidigen und Kontern, was dann schließlich auch zum Erfolg führte: Nach einer Balleroberung in der Defensive schickte Denise O’Sullivan in der 72. Minute die kurz zuvor eingewechselte Amber Barrett, die das Laufduell gegen ihre Gegenspielerin gewann und den Ball cool an der schottischen Torhüterin vorbei flach ins lange Eck rollte – Führung für Irland! In den verbleibenden rund 20 Minuten warfen die Schottinnen mehr und mehr alles nach vorne, kamen aber durch die irische Defensive nicht entscheidend durch. Damit gewann Irland das Spiel und fährt zum ersten Mal überhaupt zu einem großen Turnier.

Dieser Erfolg ist etwas, das sich in den letzten Jahren so langsam angebahnt hat. Unter dem vorigen Nationaltrainer Colin Bell (2017 bis 2019 im Amt) und dann insbesondere unter der aktuellen Nationaltrainerin Vera Pauw hat sich das Frauenteam in den letzten 4-5 Jahren deutlich weiterentwickelt, und so war es früher oder später zu erwarten, dass die Qualifikation für ein großes Turnier mal erreicht werden würde. Mal schauen, was die Frauen nun nächstes Jahr bei der WM zeigen.

Schwere Qualifikationsgruppe für die EM 2024

In der Auslosung der Qualifikationsgruppen für die EM 2024 hat Irland heute nicht gerade Losglück gehabt, sondern eine schwere Gruppe erwischt. Mit den Niederlanden und Frankreich aus Topf 1 und 2 gibt es zwei klare Favoriten auf die ersten beiden Plätze, die zur EM qualifizieren würden. Irland (aus Topf 3) müsste also einen der beiden hinter sich lassen, was keine leichte Aufgabe wird. Aus Topf 4 gab es dazu Griechenland, was wohl auch nicht gerade der leichteste Gegner aus diesem Topf war. Aus Topf 5 komplettiert Gibraltar die Gruppe.

Gegen die Niederlande hat Irland bislang (wenn ich mich nicht verzählt habe) 22 Mal gespielt, mit einer Bilanz von 7 Siegen, 4 Unentschieden und 11 Niederlagen. Der letzte Sieg gegen die Niederlande war in einem Freundschaftsspiel im Jahr 2004, der letzte Pflichtspielsieg in einem WM-Qualifikationsspiel im September 2001.

Frankreich war bislang 17 mal Gegner Irlands, bei einer Bilanz (aus irischer Sicht) von 4 Siegen, 4 Unentschieden und 8 Niederlagen. Der letzte Sieg gegen Frankreich liegt lange zurück und datiert aus einem WM-Qualifikationsspiel im Oktober 1981.

Erstaunlicherweise hat Irland gegen Griechenland bislang nie ein Pflichtspiel bestritten, es gab lediglich drei Freundschaftsspiele (ein Unentschieden, zwei Siege für Griechenland).

Gibraltar schließlich scheint für Irland zur Stammkundschaft in der EM-Qualifikation zu werden. Bereits in den Qualifikationen zu den letzten beiden Europameisterschaften war Gibraltar in der irischen Gruppe, die irische Bilanz ist dabei mit vier Siegen makellos.

Niederlande
Frankreich
Irland
Griechenland
Gibraltar
EM-Qualifikationsgruppe B

Irland verspielt fast einen Sieg gegen Armenien

3:2

Zum Abschluss der Nations League war Irland heute gegen Armenien gefordert. Es wurde eigentlich erwartet, dass Irland gewinnen würde, bei einer Niederlage würde Irland aber in Liga C absteigen.

Lange Zeit lief das Spiel auch nach Plan. Armenien stand hinten drin, Irland dominierte Ballbesitz und Spiel und ging in der 17. Minute durch einen Kopfball von John Egan nach einer Ecke in Führung. Das 1:0 war auch der Halbzeitstand. In der 52. Minute erhöhte Michael Obafemi auf 2:0, und bis zur 70. Minute konnte Irland sich eigentlich nur vorwerfen, nicht höher zu führen, doch dann kam praktisch aus dem Nichts ein Doppelschlag der Armenier in der 71. und 72. Minute zum 2:2, begünstigt durch Nachlässigkeiten auf irischer Seite. Kurz darauf hatte Armenien sogar die Möglichkeit, in Führung zu gehen, bevor sich Irland wieder fing.

Kurz vor Ende der regulären Spielzeit kam dann der VAR den Iren zu Hilfe: Ein vom Schiedsrichter zunächst nicht gepfiffenes Handspiel im armenischen Strafraum führte nach Intervention des Videoschiedsrichters zum Elfmeter für Irland. Außerdem flog der bereits gelbbelastete Armenier, der das Handspiel begangen hatte, mit Gelb-Rot vom Platz, und einer seiner Teamkollegen mit glatt Rot wegen heftigen Protesten. Der Elfmeter wurde dann von Robbie Brady zum 3:2-Endstand verwandelt. Irland beendet die Nations League-Gruppe damit auf Platz 3, Armenien wird Vierter und steigt ab. Im anderen Gruppenspiel trennten sich die Ukraine und Schottland torlos, die Schotten sind damit Erster in der Gruppe und steigen auf.

PlatzLandSpieleT+T-TDPunkte
1. Schottland6115613
2. Ukraine6104611
3. Irland68717
4. Armenien6417-133
Nations League Gruppe B1

Irland verliert knapp in Glasgow

2:1

Es ist wieder Länderspielzeit… Irland war heute am fünften Spieltag der Nations League in Glasgow gegen Schottland gefordert. Nach dem deutlichen 3:0-Sieg der Iren im Juni in Dublin war von schottischer Seite viel von „Revanche“ zu hören.

Statt der revanchehungrigen Schotten hatte aber Irland den besseren Start in die Partie, versuchte die Schotten sofort vom Anstoß unter Druck zu setzen und hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel. In der 12. Minute war der Ball zum ersten Mal im Tor, der Treffer von Troy Parrott wurde aber wegen Abseits korrekterweise nicht gegeben. Sechs Minuten später zählte es dann: Schottland bekommt eine Ecke nicht vollständig verteidigt, der Ball landet bei John Egan, der dem schottischen Torhüter keine Chance lässt und zur Führung für Irland trifft. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte kam Schottland besser ins Spiel, brachte aber wenig Zwingendes zustande. So war die Halbzeitführung für Irland nicht unverdient.

Nach der Pause kam Schottland besser aus der Kabine, und in der 49. Minute folgte der Ausgleich, bei dem die Iren defensiv nicht besonders gut aussahen. Irland hätte knapp zehn Minuten später die erneute Führung erzielen können (vielleicht sogar müssen), aber Troy Parrott scheiterte nach einem schnellen Konter im eins gegen eins am schottischen Torhüter. Im weiteren Verlauf war Schottland näher am nächsten Treffer, doch Irland blieb auch gefährlich. Für die Entscheidung sorgte schließlich ein Elfmeter: Beim Verteidigen einer Ecke gab es ein Handspiel, das nach VAR-Überprüfung bestätigt wurde. Den fälligen Elfer verwandelte Ryan Christie zum 2:1 für die Schotten.

Da die Schotten unter der Woche im Nachholspiel die Ukraine mit 3:0 geschlagen hat und die Ukraine ihrerseits heute 5:0 in Armenien gewann, sieht die Nations League-Gruppe nun folgendermaßen aus:

PlatzLandSpieleT+T-TDPunkte
1. Schottland5115612
2. Ukraine5104610
3. Irland55504
4. Armenien5214-123
Nations League Gruppe B1