Sturm Ophelia lässt Tribünendach in Cork teilweise einstürzen

Heute ist Sturm Ophelia über Irland hinweggezogen, ein Sturm, der gestern auf dem Atlantik noch Hurrikanstatus hatte und mit immer noch sehr viel Wucht auf Irland getroffen ist.

In Erwartung des Sturms wurde die Nachholpartie zwischen Cork City und Derry City, die eigentlich heute stattfinden sollte, schon am Wochenende auf morgen verschoben. Eine sinnvolle Entscheidung, wie sich heute gezeigt hat: Der Sturm hat das Tribünendach der Derrynane Road-Tribüne (das ist die Nordgerade, wo ich normalerweise bei Heimspielen sitze) teilweise zum Einsturz gebracht.

Ob die Partie nun morgen trotzdem stattfindet, und falls ja, ob in ein anderes Stadion ausgewichen wird, ist momentan noch unklar.

Verdacht der Spielmanipulation bei Bray Wanderers

Bray Wanderers sind mal wieder in den Schlagzeilen, und leider mal wieder nicht mit positiven Nachrichten.

Nachdem die finanzielle Krise Mitte der Saison offenbar ausgestanden ist (Anfang August wurde seitens der FAI bestätigt, dass Bray Wanderers Unterlagen vorgelegt haben, die belegen, dass die Spielergehälter und der Spielbetrieb zumindest für den Rest der Saison gesichert sind), geht es nun um Spielmanipulation – und das kurz nach den Urteilen im Fall Athlone Town. Diesmal scheinen allerdings die Ermittlungen nicht von der FAI geführt zu werden, sondern von der Abteilung für Wirtschaftskriminalität der irischen Polizei Garda Siochana. Die Garda hat am Dienstag das Training der Wanderers „besucht“ und Spieler im Zusammenhang mit einem kürzlich ausgetragenen Freundschaftsspiel gegen Waterford vernommen, das Bray mit 0:5 verloren hat. Auch die Telefone einiger Spieler wurden offenbar durchsucht.

Wie üblich kursieren nun wieder Gerüchte, welche Spiele noch betroffen sein sollen und was nun genau vorgefallen sein soll, bestätigt ist aber bislang nur die Ermittlung im Zusammenhang mit dem Freundschaftsspiel gegen Waterford.

FAI sperrt zwei Athlone-Spieler für jeweils 12 Monate

Im Fall des Wettmanipulations-Verdachts bezüglich der Partie zwischen Longford und Athlone im April hat die FAI Anfang der Woche ein Urteil gefällt und gestern bekannt gegeben: Zwei Spieler von Athlone wurden für schuldig befunden und für 12 Monate von jeglichen Aktivitäten mit Fußball-Bezug ausgeschlossen, also gesperrt.

Sowohl der Verein Athlone Town als auch die Spielergewerkschaft PFAI, die die beiden Spieler vertritt, haben in Reaktion darauf deutliche Kritik am Verfahren geäußert. Die Beweislage sei sehr dünn und das Urteil daher nicht nachvollziehbar. Die PFAI hat angekündigt, falls nötig bis vor den internationalen Sportsgerichtshof CAS zu ziehen.

Vorerst gehe ich allerdings davon aus, dass die Spieler in Athlones letzten drei Saisonspielen nicht mehr zum Einsatz kommen, zumal die Saison für Athlone inzwischen sowieso gelaufen ist und es um praktisch nichts mehr geht.

Stephen Kenny verlängert in Dundalk

Dundalk FC und Trainer Stephen Kenny haben sich auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Kenny ist seit Ende 2012 in Dundalk und hat den Verein in dieser sehr erfolgreichen Zeit zu bislang drei Meisterschaften (2014, 2015, 2016), einem Pokalsieg (2015) und einem Ligapokalsieg (2014) sowie in die Gruppenphase der Europa League-Saison 2016/17 geführt. Sein neuer Vertrag läuft bis Ende 2020.

Neues aus Bray

In meinem letzten Spieltagsbericht habe ich angedeutet, dass die Turbulenzen in Bray weitergehen. Nach dem Rücktritt von Denis O’Connor übernahm Gerry Mulvey den Vorsitz. Interessanterweise ist Mulvey genau der Investor, der vor einigen Wochen den Geldhahn zugedreht und damit die aktuellen Turbulenzen in Gang gebracht hat. Wie O’Connor sprach nun auch Mulvey davon, dass die Finanzierung bis Saisonende gesichert sei, ohne zu sagen, wo das Geld herkommt und ohne den Spielern Garantien zu geben.
Am 27. Juli veröffentlichte der Verein dann eine sehr bizarre Mitteilung (unterzeichnet von Gerry Mulvey), in der unter Anderem davon die Rede war, das Stadion (das gar nicht dem Verein gehört, sondern Wicklow County Council), zu verlassen, das Grundstück umzuwidmen und mit dem Verein in ein neues Weltklasse-Trainingszentrum umzuziehen. Im Verlauf dieser Mitteilung wurde Wicklow County mehrfach mit Nordkorea verglichen. Wicklow County Council ließ das natürlich nicht auf sich sitzen und teilte mit, dass es bislang keine Gespräche über eine Nutzungsänderung des Stadiongrundstücks gegeben habe. Implizit wurden in der Antwort auch die Nordkorea-Vergleiche abgelehnt. Am 28. Juli legte der Verein noch einmal mit einem weiteren bizarren Statement nach.
Gestern wurde nun öffentlich, was der Verein mit dem bisherigen Stadiongrundstück vorhat: Es sollen dort 400 Apartments gebaut werden, und Erlöse aus dem Verkauf eines Teils der Apartments sollen das neue Trainingszentrum finanzieren. Da das Stadiongrundstück aber wie gesagt gar nicht dem Verein gehört, ist mir nicht so recht klar, wie der Verein aus dem Verkauf solcher Apartments irgendwelche Einnahmen erhalten sollte. Diese Geschichte wird wohl noch so einige Fortsetzungen haben…

Vorsitzender von Bray Wanderers tritt zurück

Der Vorsitzende von Bray Wanderers, Denis O’Connor, ist heute mit sofortiger Wirkung zurückgetreten, sowohl von seiner Funktion im Verein als auch von seiner Rolle in der Firma Milway Dawn Limited, die Mehrheitseigner des Vereins ist. O’Connor war während seiner Amtszeit als Vorsitzender immer umstritten, gab jedoch jetzt private Gründe für seinen Abgang an.
Ob das nun bedeutet, dass er den Weg frei macht für andere, die Lage in Bray stabilisieren können, oder ob es bedeutet, dass der Verein in noch größere Probleme abrutscht, mag ich nicht beurteilen. Im Sinne des Vereins und der Liga als Ganzes hoffe ich, dass nun Schritte gegangen werden können, die den Verein stabilisieren und in der Liga halten.

Update zu Athlone Town und Bray Wanderers

Verschiedene Statements, die heute veröffentlicht wurden, nehme ich mal zum Anlass, ein Update zu Athlone Town und Bray Wanderers zu geben.

Zunächst zu Athlone: Nachdem die FAI kürzlich mitteilte, dass sie mehrere Mitglieder von Athlone Town beschuldigt, im Zusammenhang mit Wetten und Spielmanipulationen gegen die FAI-Regularien verstoßen zu haben, hat die Spielergewerkschaft PFAI noch am gleichen Abend mitgeteilt, gegen die offenbar zwei bezichtigten Spieler lägen keine klaren Beweise vor, und die PFAI werde die Rechte der betroffenen Spieler wenn nötig bis zum CAS verteidigen. Heute nun hat Athlone Town in einer längeren Mitteilung die Fairness des Verfahrens angezweifelt, da die FAI als Ermittler, Ankläger und Richter gleichzeitig auftrete. Der Verein bezeichnet das Verfahren in seinem Statement als Hexenjagd und vertritt wie auch die PFAI die Ansicht, dass es keine klaren Beweise gibt.

Bray Wanderers hatten Anfang Juli den Spielern mitgeteilt, dass das Geld nur noch für eine Woche reicht und sie daher andere Vereine kontaktieren könnten. Grund war offenbar der Absprung des Hauptinvestors. Letzte Woche Donnerstag hieß es dann, es sei ein neuer Geldgeber gefunden, die Spieler bleiben und der Spielbetrieb ist bis Ende der Saison gesichert. Wer der neue Geldgeber ist, wurde nicht erwähnt. Die Spieler waren daher skeptisch und forderten mit Unterstützung der PFAI den Verein auf, bis Montag eine glaubwürdige Garantie zu geben, dass das Geld da ist. Das ist nicht passiert, so dass die Spieler sich heute kollektiv auf die Transferliste setzen lassen haben (ob die das ohne Zustimmung des Vereins überhaupt können, weiß ich nicht). In Reaktion darauf hat die FAI den Spielern und dem Verein nahegelegt, sich einen Mediator zu suchen, um die Situation beizulegen.

Meinem Eindruck nach zieht sich die Situation sowohl in Athlone als auch in Bray noch eine Weile hin.

FAI erhebt Klage gegen Mitglieder von Athlone Town

Nachdem es einige Wochen lang still um die Wettaffäre in Athlone geworden war, gibt es nun Neuigkeiten: Die FAI erhebt Klage gegen einige Mitglieder des Vereins.

Wer genau beschuldigt wird, wurde bislang nicht bekannt, wohl aber die Vorwürfe, die sich auf die FAI-Regularien in den folgenden Punkten beziehen: Das Spiel in Verruf bringen, Spielmanipulation und Wetten/Glücksspiel. Eine erste Anhörung des Disziplinarkommittees findet am 3. August statt, bis dahin wird man wohl mindestens abwarten müssen, welche weiteren Folgen sich hier ergeben.

Bray Wanderers in schwerer finanzieller Krise?

Im Laufe der letzten Tage gab es mehrere Meldungen im Zusammenhang mit Bray Wanderers, die vermuten lassen, dass der Verein ernstzunehmende finanzielle Probleme hat. Der erste konkrete Hinweis war wohl der Verkauf von Dylan Connolly an Dundalk. Im Winter konnte man sich nicht einigen, jetzt ging es plötzlich. In der Halbzeit der Partie gegen Dundalk gab es dann ein Statement des Vereinsvorsitzenden, dass Zuschauereinnahmen und Sponsorengelder leider nicht in dem Maße mit dem Erfolg gewachsen sind wie erhofft und es fraglich ist, wie man unter diesen Bedingungen einen Verein auf diesem Level erfolgreich führen kann.
Heute Morgen gab es nun eine Twitter-Mitteilung der Spielergewerkschaft PFAI, dass den Spielern mitgeteilt worden sei, dass das Geld nur bis nächste Woche reicht und die Spieler frei seien, andere Vereine zu kontaktieren.
Das Gesamtbild, das sich hieraus ergibt, sieht nicht gut für Bray aus. Wird hier nur die Mannschaft zusammengestrichen und die teueresten Spieler abgegeben, oder geht es gar in Richtung Konkurs oder ähnliches? Oder hofft man, dass von irgendwoher ein Geldgeber kommt? Aus dem Rennen um die internationalen Plätze wird sich Bray jedenfalls wohl verabschieden müssen, denke ich.

Cabinteely verliert „Länderspiel“ gegen Neuseelands Nationalmannschaft

Neuseelands Nationalmannschaft ist zur Zeit in Vorbereitung auf den Confed-Cup zu einem Trainingslager in Irland. Im Rahmen dieser Vorbereitung werden natürlich auch ein paar Spiele ausgetragen. Nachdem kürzlich die nordirische Nationalmannschaft mit 1:0 gegen Neuseeland gewann, war Neuseelands heutiger Gegner ein paar Nummern kleiner: Das Team von Cabinteely aus der irischen First Division. Neuseeland gewann dieses Spiel mit 5:2 (Halbzeitstand 3:2). Der Halbzeitstand lässt erahnen, dass das Spiel weniger einseitig war, als der Endstand vermuten lässt. Zwei Tore gegen eine Nationalmannschaft zu erzielen, ist für einen irischen Zweitligisten schon ganz ordentlich, finde ich. Immerhin war Neuseeland schon WM-Teilnehmer.