Athlone geht mit neuem Trainer in die nächste Saison

Athlone Town hat in der aktuellen Winterpause den Trainer ausgetauscht. Letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass der bisherige Trainer Terry Butler den Verein nach anderthalb Jahren verlassen hat. Diese Woche wurde nun der Nachfolger vorgestellt: Adrian Carberry übernimmt den Job zur neuen Saison. Carberry war in den 1990ern und 2000ern als Spieler bei Athlone Town aktiv. Als Trainer ist er aber bislang nicht in der League of Ireland in Erscheinung getreten, sondern war u.a. bei der FAI als Development Officer für County Roscommon (d.h. in der regionalen Nachwuchsförderung) tätig.

Andy Myler wird neuer Trainer bei UCD

UCD hat heute bekannt gegeben, dass Andy Myler zur kommenden Saison die erste Mannschaft übernimmt. Myler war nach seiner aktiven Karriere in verschiedenen Trainerrollen bei Shamrock Rovers und UCD tätig, unter Anderem war er bei Shamrock Rovers Assistent von Michael O’Neill in der Saison 2011, später war er für UCD im Hochschulfußball tätig.

Ob der im August vom U19-Trainer zum Trainer der ersten Mannschaft beförderte Maciej Tarnogrodzki nun wieder die U19 trainiert, UCD verlässt oder eine andere Rolle bekommt, ist bislang nicht bekannt.

Limericks Insolvenzverfahren endet ohne Erfolg

Heute gab es erneut eine unerfreuliche Nachricht für den irischen Fußball: Das seit September laufende Insolvenzverfahren gegen Limerick FC hat keinen erfolgreichen Rettungsansatz hervorgebracht und wurde daher heute beendet. Es gab zwar offenbar Interessenten für eine Übernahme, aber die Verhandlungen haben nicht zu einem Ergebnis geführt. Damit steht als nächster Schritt wohl die Liquidation des Vereins bevor.

Für die First Division bedeutet das natürlich, dass Limerick FC nächste Saison nicht mehr dabei ist. Nun stellt sich die Frage, ob die First Division in der nächsten Saison mit 9 Mannschaften stattfindet oder ob eine neue Mannschaft dazu kommt. Offenbar gibt es seitens Shamrock Rovers Interesse, eine zweite Mannschaft zu melden. Das gab es schon mal in der Saison 2014, als „Shamrock Rovers B“ für eine Saison in der First Division antrat, bevor Cabinteely ab 2015 den Startplatz übernahm. Die anderen First Division-Teams sind von der Vorstellung, wieder ein B-Team dabei zu haben, aber nicht so angetan, wie berichtet wird. Das letzte Wort ist hier wohl noch nicht gesprochen.

FAI hat Verbindlichkeiten von über 55 Millionen Euro

Gestern fand eine Pressekonferenz der FAI statt, in der es hauptsächlich um die finanzielle Situation der FAI geht – und die ist nicht gerade rosig.

Dass es um die Finanzen der FAI nicht besonders gut bestellt ist, ist spätestens seit dem März dieses Jahres bekannt, als herauskam, dass der damalige CEO John Delaney im Jahr 2017 der FAI kurzzeitig 100000€ geliehen hatte. Das Einfrieren der Zahlungen von Sport Ireland an die FAI im Zusammenhang mit dieser Affaire hat die finanzielle Lage sicher auch nicht verbessert (die Zahlungen sind nach wie vor eingefroren), ist aber nicht ursächlich dafür.

In der gestrigen, live vom Fernsehsender RTE auf Twitter gestreamten, Pressekonferenz gab es also Details dazu: Die gesamten Verbindlichkeiten betragen aktuell rund 55 Millionen Euro, Bilanzen von 2016 und 2017 mussten deutlich nach unten korrigiert werden, die Bilanz von 2018 weist einen Verlust von fast 9 Millionen Euro aus. Nicht gerade positive Zahlen. Auch die Abfindung, auf die sich die FAI mit John Delaney nach seinem Rücktritt im September geeinigt hat, wurde genannt: 462000€. Diese Summe, und die ausbleibenden Zahlungen von Sport Ireland, lassen vermuten, dass auch die Bilanz 2019 nicht gut aussehen wird.

Schon vor der Pressekonferenz gab die FAI bekannt, dass Präsident Donal Conway im Januar zurücktritt. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung soll dann ein Nachfolger gewählt werden.

Transferkarussel dreht sich

Seit Anfang November die Saison 2019 zu Ende ging und die Winterpause begann, drehen sich die meisten Nachrichten aus der League of Ireland wenig überraschend um Vertragsverlängerungen und Transfers, wobei die Vereine dabei unterschiedliches Tempo vorlegen. Einige Vereine haben schon den größten Teil des Kaders für die nächste Saison zusammen, von anderen hört man noch gar nichts oder nur Abgänge. Zugänge aus dem Ausland sind bislang noch rar, bzw ist mir bislang nur einer bekannt: Dundalk hat den seit Sommer vereinslosen Will Patching aus England geholt, der zuletzt bei Notts County unter Vertrag stand. Abgänge ins Ausland gibt es, abgesehen von einer Reihe von ausgeliehenen Spielern, deren Leihe zu Ende geht, ein paar, unter Anderem:

  • Stephen Folan (von Dundalk zu South Melbourne FC, Australien)
  • Ethan Boyle (von Shamrock Rovers zu Linfield FC, Nordirland)
  • Harry Ascroft (von Finn Harps zu Dandenong Thunder, Australien)

Der größte Teil der Transfers im November fand aber innerhalb der Liga statt. Auch hier gebe ich nicht die komplette Liste an, sondern nur einige ausgewählte:

  • Robbie Benson (von Dundalk zu St. Patrick’s Athletic)
  • Greg Sloggett (von Derry City zu Dundalk)
  • Liam Scales (von UCD zu Shamrock Rovers)
  • Walter Figueira (von Waterford zu Derry City)
  • JJ Lunney (von Waterford zu Bohemians)
  • Kris Twardek (von Sligo Rovers zu Bohemians)
  • Stephen McGuinness (von Cabinteely zu Bohemians)
  • Jason McClelland, Conor Kearns (von UCD zu St. Patrick’s Athletic)
  • Rory Feely (von Waterford zu St. Patrick’s Athletic)
  • Cian Coleman (von St. Patrick’s Athletic zu Cork City)
  • Garry Buckley (von Cork City zu Sligo Rovers)
  • Karl Sheppard (von Cork City zu Shelbourne)
  • Shane Duggan (von Waterford zu Galway United)
  • Georgie Poynton (von Waterford zu Shelbourne)
  • Hugh Douglas (von Bray Wanderers zu Drogheda United)
  • Rob Manley (von Cabinteely zu Longford Town)

Wie schon aus der Liste zu erkennen ist, hat Waterford schon so einige Spieler ziehen lassen. Zugänge oder Vertragsverlängerungen waren aus Waterford noch nicht zu vernehmen, damit sind sie aber nicht alleine: Auch Finn Harps, UCD, Cabinteely, Cobh Ramblers, Athlone Town, Wexford und Limerick haben bislang noch nichts vermeldet.

Irland ohne Heimspiele in den Playoffs zur EM

Die heutige Auslosung der Playoffs zur EM hat ergeben, dass Irland ausschließlich auswärts ran muss. Am 26.03.2020 muss die irische Nationalmannschaft in der Slowakei antreten. Falls sie diese Begegnung gewinnt, geht es am 31.03.2020, ebenfalls auswärts, gegen den Sieger der Begegnung Bosnien-Herzegowina gegen Nordirland.

Gegen die Slowakei hat Irland bislang fünfmal gespielt, das letzte Mal 2016 in einem Freundschaftsspiel. Die anderen vier Partien waren Qualifikationsspiele zu den EMs 2008 und 2012. In den fünf Partien gab es einen irischen Sieg (im März 2007 in der Qualifikation zur EM 2008) und vier Unentschieden.

Gegen Bosnien-Herzegowina gab es bislang drei Spiele: Ein Freundschaftsspiel im Jahr 2012 mit einem irischen Sieg sowie Hin- und Rückspiel des Playoffs zur EM 2016 (Unentschieden in Bosnien-Herzegowina, Sieg in Irland).

Unentschieden gegen Dänemark reicht nicht zur EM-Qualifikation

Irland hat heute Abend am letzten Spieltag der EM-Qualifikationsgruppe die Qualifikation (vorerst) verpasst. Gegen Dänemark musste ein Sieg her, und entsprechend zeigte die irische Nationalmannschaft mehr Offensivdrang als in vielen anderen Partien. Gleichzeitig hatten die Iren die Dänen recht gut im Griff. In der ersten Halbzeit kam Dänemark nur zu einer einzigen Halbchance, Irland immerhin zu dreien (was auch nicht viel ist, aber zumindest ein guter Hinweis darauf, wer in der ersten Hälfte das bessere Team war).

In der zweiten Halbzeit machte Irland da weiter, wo es in der ersten aufgehört hatte, die Dänen waren über weite Strecken recht harmlos – bis zur 73. Minute, als Braithwaite bei einer Flanke aus dem Halbfeld seinem Gegenspieler entwischte und aus kurzer Distanz frei vor Darren Randolph an den Ball kam und ihn ins Tor spitzelte. 1:0 für Dänemark, nicht wirklich dem Spielverlauf entsprechend. Irland drängte nun darauf, das Spiel zu drehen, aber die Zeit lief langsam davon. In der 85. Minute kam Matt Doherty nach einer Flanke am langen Pfosten zum Ausgleichstreffer, aber das war dann auch der Endstand. Dänemark ist als Gruppenzweiter für die EM qualifiziert, den Gruppensieg holte sich die Schweiz mit einem 6:1 in Gibraltar.

Ganz aus ist der Traum von der EM-Teilnahme für Irland aber noch nicht, denn im März gibt es noch Playoffs, in denen die nach Abschluss der EM-Qualifikationsgruppen noch verbleibenden vier Startplätze vergeben werden. Irland ist für diese Playoffs qualifiziert, gegen wen es da geht, ergibt die Auslosung am Freitag.

Hier also der Endstand der Qualifikationsgruppe:

Pl Land Sp To GT TD Pkt
1. Schweiz 8 19 6 13 17
2. dfs_fl_daenemark Dänemark 8 23 6 17 16
3. dfs_fl_irland Irland 8 7 5 2 13
4. Georgien 8 7 11 -4 8
5. Gibraltar 8 3 31 -28 0

Shamrock Rovers-Mitglieder genehmigen Investment von Dermot Desmond

Die Mitglieder von Shamrock Rovers haben heute einem Investoreneinstieg von Dermot Desmond zugestimmt. Desmond will für 2 Millionen Euro 25% der Anteile am Verein übernehmen. Die Vereinsmitglieder behalten 50%, die restlichen 25% hält der in Irland geborene, in Australien lebende Ray Wilson, der bereits vor einigen Jahren in den Verein investiert hat.

Wer ist Dermot Desmond? Ein irischer Geschäftsmann und Milliardär, der – und hier wird es interessant – gut ein Drittel der Anteile von Celtic Glasgow hält und damit größter Anteilseigner bei Celtic ist. Ob sich dadurch engere Beziehungen zwischen beiden Vereinen ergeben, bleibt wohl abzuwarten. Probleme mit der UEFA dürfte es normalerweise nicht geben, da Desmond in keinem der beiden Vereine eine absolute Mehrheit der Anteile hält.

Spielfreies Irland rutscht auf Platz 3 der EM-Qualigruppe

Am vorletzten Spieltag der EM-Qualifikation hatte Irland spielfrei, und so hatte die Schweiz die Möglichkeit, an Irland vorbeizuziehen. Gegen Georgien taten sich die Schweizer schwer, gewannen aber am Ende mit 1:0. Zeitgleich kam Dänemark gegen Gibraltar zu einem klaren 6:0-Sieg.
Damit steht Dänemark vor dem letzten Spieltag mit 15 Punkten an der Spitze der Gruppe, die Schweiz mit 14 Punkten auf Platz 2 und Irland mit 12 Punkten auf Platz 3. Alle drei können sich noch Hoffnungen auf die zwei Qualifikationsplätze machen, sicher qualifiziert ist noch keiner. Da bei Punktgleichheit zuerst der direkte Vergleich zählt, ist die Situation vor dem letzten Spieltag folgende:

Dänemark ist qualifiziert, wenn
a. es in Irland gewinnt oder unentschieden spielt oder
b. die Schweiz in Gibraltar verliert oder
c. die Schweiz in Gibraltar unentschieden spielt und Dänemark mit höchstens einem Tor Unterschied gegen Irland verliert.

Die Schweiz ist qualifiziert, wenn
a. sie in Gibraltar gewinnt oder unentschieden spielt oder
b. Irland nicht gegen Dänemark gewinnt.

Irland ist qualifiziert, wenn
a. es gegen Dänemark mit zwei Toren Unterschied gewinnt oder
b. es gegen Dänemark gewinnt und die Schweiz in Gibraltar nicht unentschieden spielt.

Alles klar? Ist doch ganz einfach…
Die aktuelle Tabelle sieht übrigens so aus:

Pl Land Sp To GT TD Pkt
1. dfs_fl_daenemark Dänemark 7 22 5 17 15
2. Schweiz 7 13 5 8 14
3. dfs_fl_irland Irland 7 6 4 2 12
4. Georgien 8 7 11 -4 8
5. Gibraltar 7 2 25 -23 0

Irland hat übrigens, da es heute ja spielfrei hatte, gestern ein Freundschaftsspiel gegen Neuseeland absolviert, das 3:1 gewonnen wurde. In diesem Freundschaftsspiel haben zwei Spieler debütiert, die in den Juniorennationalmannschaften auf sich aufmerksam gemacht haben: der 19-jährige Lee O’Connor von Celtic Glasgow und der 17-jährige Troy Parrott von Tottenham Hotspur.

Dundalk holt sich mit deutlichem Sieg den Champions Cup

6:0
(7:1 nach Hin- und Rückspiel)

Dundalk hat sich heute Abend mit einem deutlichen Sieg über Linfield den Unite the Union Champions Cup geholt. Vor (nur) 2412 Zuschauern war Dundalk fast über die gesamte Partie die klar spielbestimmende Mannschaft, Linfield wirkte bis aus wenige Szenen harmlos und nie in der Lage, das Spiel zu drehen.
Der erste Treffer für Dundalk fiel in der 6. Minute, als ein schneller Angriff von Dundalk auf eine etwas ungeordnete Abwehr von Linfield traf und Georgie Kelly aus kurzer Distanz den Ball ins Tor beförderte. Das 2:0 fiel zehn Minuten später, als Brian Gartland bei einer Ecke völlig frei zum Kopfball kam. Das Tor zum 3:0-Halbzeitstand erzielte Jamie McGrath in der 34. Minute nach einer verunglückten Klärungsaktion von Linfields Torhüter.
In der zweiten Hälfte hatte Linfield zunächst ein paar Chancen, bevor Robbie Benson in der 65. Minute im eins gegen eins Linfields Torhüter überlupfte und das 4:0 erzielte. Georgie Kellys zweiter Treffer brachte das 5:0 in der 75. Minute, und den Schlusspunkt setzte Patrick Hoban in der 85. Minute mit einem Kopfball nach einer Ecke, der fast eine exakte Kopie von Gartlands 2:0 war.

Dundalk schließt damit die erfolgreiche Saison 2019 mit einer weiteren Trophäe ab.