Posse um Limerick FC führt zu zweitem Spielplan für die First Division 2020

Limerick FC ist insolvent und nimmt daher nicht an der First Division 2020 teil – oder doch? Die letzten zwei Wochen haben jedenfalls nicht gerade zur Klarheit beigetragen. Aber jetzt erst mal der Reihe nach:

Im September ist Limerick FC in das Examinership-Verfahren eingetreten, was ein Insolvenzverfahren ist. Als Konsequenz davon wurden Limerick am Ende der Saison 26 Punkte abgezogen, was den Verein ans Tabellenende der First Division befördert hat. Während Limerick im Examinership-Verfahren war, bereiteten die anderen Vereine ihre Lizenzanträge für die Saison 2020 vor, Limerick FC bekam aber von der FAI signalisiert, dass sie wegen der laufenden Insolvenz 2020 keine Lizenz bekämen und gar keinen Antrag stellen sollten (oder so ähnlich).
Das Examinership-Verfahren endete im Dezember erfolglos, d.h. es wurde kein neuer Investor gefunden. Zu dem Zeitpunkt sah es so aus, als wenn Limerick FC liquidiert werden würde. Ein neuer Verein, Limerick United, wurde gegründet, um die Damen- und Jugendmannschaften zu übernehmen. Den freien Platz in der First Division soll (trotz Widerstands der anderen Vereine) die Zweitvertretung von Shamrock Rovers einnehmen, und ein entsprechender Spielplan wurde veröffentlicht. Das war der Stand vor zwei Wochen. Dann zog Pat O’Sullivan, Limericks Eigentümer, gegen die FAI vor Gericht.

O’Sullivan argumentierte, es sei nicht korrekt gewesen, Limerick quasi von vornherein die Chance auf eine Lizenz zu verweigern. Außerdem habe er inzwischen einen Investor, der in den nächsten drei Jahren insgesamt 500000€ bereitstellen will. Ob diese Summe ausreicht, um dem Verein das Überleben zu sichern, ist fraglich, aber es wurde zumindest schnell klar, dass O’Sullivans Argument bezüglich der Verweigerung der Chance auf eine Lizenz durchaus berechtigt ist. Daher einigten sich O’Sullivan und die FAI Ende letzter Woche außergerichtlich darauf, dass Limerick FC kurzfristig einen Lizenzantrag einreichen kann, und das Gerichtsverfahren wurde am Montag eingestellt.

Nun stellt sich aber natürlich die Frage, was passiert, wenn Limerick nun auch eine Lizenz bekommen sollte. Die Zweitvertretung von Shamrock Rovers kann dann wohl nicht kurzfristig wieder rausgeworfen werden, also könnte der Fall eintreten, dass die First Division plötzlich aus 11 Mannschaften besteht. Für diesen Fall wurde nun gestern ein alternativer Spielplan veröffentlicht, der 22 First Division-Spieltage vorsieht und vor Beginn der First Division einen Wettbewerb namens „First Division Shield“ stattfinden lässt. Welcher der Spielpläne nun tatsächlich ausgeführt wird, wird sich wohl erst nach der Entscheidung über die Lizenzerteilung klar sein, die für den 6. Februar angesetzt ist.

First Division-Spielplan 2020 veröffentlicht – inklusive zweiter Mannschaft von Shamrock Rovers

Das lange Warten auf den Spielplan hat für die Fans der First Division-Vereine jetzt ein Ende: Drei Wochen nach der Premier Division wurde heute der Spielplan der First Division veröffentlicht. Mit dabei ist trotz des Widerstands der anderen Vereine die zweite Mannschaft von Shamrock Rovers, die diesmal als „Shamrock Rovers II“ firmiert (2014 war es noch „Shamrock Rovers B“) und den durch die Insolvenz von Limerick FC freigewordenen Platz belegt. Aufgegeben haben die anderen Vereine ihren Widerstand aber noch nicht, da könnte noch was nachkommen.

A propos Limerick: Dort formiert sich ein neuer Verein unter dem Namen „Limerick United“. Dieser neue Verein soll zunächst die Jugendmannschaften und die Damenmannschaft von Limerick FC übernehmen und mit diesen in der Saison 2020 antreten. Für 2021 ist geplant, auch wieder mit einer Herrenmannschaft anzutreten. Ob Shamrock Rovers II den Platz in der First Division dann wieder räumen muss oder ob das anders gehandhabt wird, ist jetzt noch nicht abzusehen.

Athlone geht mit neuem Trainer in die nächste Saison

Athlone Town hat in der aktuellen Winterpause den Trainer ausgetauscht. Letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass der bisherige Trainer Terry Butler den Verein nach anderthalb Jahren verlassen hat. Diese Woche wurde nun der Nachfolger vorgestellt: Adrian Carberry übernimmt den Job zur neuen Saison. Carberry war in den 1990ern und 2000ern als Spieler bei Athlone Town aktiv. Als Trainer ist er aber bislang nicht in der League of Ireland in Erscheinung getreten, sondern war u.a. bei der FAI als Development Officer für County Roscommon (d.h. in der regionalen Nachwuchsförderung) tätig.

Andy Myler wird neuer Trainer bei UCD

UCD hat heute bekannt gegeben, dass Andy Myler zur kommenden Saison die erste Mannschaft übernimmt. Myler war nach seiner aktiven Karriere in verschiedenen Trainerrollen bei Shamrock Rovers und UCD tätig, unter Anderem war er bei Shamrock Rovers Assistent von Michael O’Neill in der Saison 2011, später war er für UCD im Hochschulfußball tätig.

Ob der im August vom U19-Trainer zum Trainer der ersten Mannschaft beförderte Maciej Tarnogrodzki nun wieder die U19 trainiert, UCD verlässt oder eine andere Rolle bekommt, ist bislang nicht bekannt.

Limericks Insolvenzverfahren endet ohne Erfolg

Heute gab es erneut eine unerfreuliche Nachricht für den irischen Fußball: Das seit September laufende Insolvenzverfahren gegen Limerick FC hat keinen erfolgreichen Rettungsansatz hervorgebracht und wurde daher heute beendet. Es gab zwar offenbar Interessenten für eine Übernahme, aber die Verhandlungen haben nicht zu einem Ergebnis geführt. Damit steht als nächster Schritt wohl die Liquidation des Vereins bevor.

Für die First Division bedeutet das natürlich, dass Limerick FC nächste Saison nicht mehr dabei ist. Nun stellt sich die Frage, ob die First Division in der nächsten Saison mit 9 Mannschaften stattfindet oder ob eine neue Mannschaft dazu kommt. Offenbar gibt es seitens Shamrock Rovers Interesse, eine zweite Mannschaft zu melden. Das gab es schon mal in der Saison 2014, als „Shamrock Rovers B“ für eine Saison in der First Division antrat, bevor Cabinteely ab 2015 den Startplatz übernahm. Die anderen First Division-Teams sind von der Vorstellung, wieder ein B-Team dabei zu haben, aber nicht so angetan, wie berichtet wird. Das letzte Wort ist hier wohl noch nicht gesprochen.

Shamrock Rovers-Mitglieder genehmigen Investment von Dermot Desmond

Die Mitglieder von Shamrock Rovers haben heute einem Investoreneinstieg von Dermot Desmond zugestimmt. Desmond will für 2 Millionen Euro 25% der Anteile am Verein übernehmen. Die Vereinsmitglieder behalten 50%, die restlichen 25% hält der in Irland geborene, in Australien lebende Ray Wilson, der bereits vor einigen Jahren in den Verein investiert hat.

Wer ist Dermot Desmond? Ein irischer Geschäftsmann und Milliardär, der – und hier wird es interessant – gut ein Drittel der Anteile von Celtic Glasgow hält und damit größter Anteilseigner bei Celtic ist. Ob sich dadurch engere Beziehungen zwischen beiden Vereinen ergeben, bleibt wohl abzuwarten. Probleme mit der UEFA dürfte es normalerweise nicht geben, da Desmond in keinem der beiden Vereine eine absolute Mehrheit der Anteile hält.

Punktabzug für Limerick

Limerick hat als Konsequenz des im September eröffneten Insolvenzverfahrens nachträglich Punkte aus der abgelaufenen Saison abgezogen bekommen – und zwar ziemlich viele: Es wurden 26 Punkte abgezogen, was Limerick mit nur noch 10 verbleibenden Punkten ans Tabellenende befördert, einen Punkt hinter den bisherigen Tabellenletzten aus Wexford. Mir scheint, dass genau das die Intention hinter dem so massiven Punktabzug ist: Limerick sollte wegen der Insolvenz ans Tabellenende rutschen.

Wie das Insolvenzverfahren ausgeht, ob der Verein das Verfahren übersteht oder ob eventuell nächste Saison anstelle von Limerick FC ein neuer Verein in die First Division einsteigt, ist bislang, so weit ich weiß, noch völlig offen.

Insolvenzverfahren für Limerick FC

Dass Limerick FC finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist, ist schon länger bekannt. Bereits letzte Saison gab es Unregelmäßigkeiten bei der Zahlung der Gehälter, was sich diese Saison offenbar wiederholte. Im Sommer haben einige Spieler deswegen den Verein verlassen. Vor einigen Tagen wurde dann vermeldet, dass der Verein „Examinership“ beantragt, ein Verfahren im irischen Insolvenzrecht, bei dem dem Verein vom Gericht ein „Examiner“ zugeteilt wird. Aufgabe des Examiners ist es, die Situation eines Unternehmens zu analysieren und einen Insolvenzplan zu entwickeln, der den Gläubigern vorgelegt wird, mit dem Ziel, das Unternehmen wenn möglich zu erhalten. Dieser Examiner wurde nun zugewiesen, womit Limerick FC offiziell in einem Insolvenzverfahren ist.

Neben dem Insolvenzverfahren läuft seit einigen Tagen auch eine Untersuchung wegen möglicherweise verschobenen Spielen mit Beteiligung von Limerick FC. Besonderer Augenmerk liegt dabei wohl auf der verlorenen Pokalpartie gegen Sligo Rovers, als gleich drei Limerick-Spieler vom Platz gestellt wurden. Alles in Allem also keine guten Zeiten für Limerick. Da die reguläre Saison in der First Division in wenigen Wochen vorbei ist und Limerick die Playoffs nicht mehr erreichen kann, ist wohl damit zu rechnen, dass die laufende Saison noch zu Ende gespielt wird. Was danach passiert, hängt wohl vom Verlauf des Insolvenzverfahrens ab. Die FAI scheint aber ein Interesse daran zu haben, dass die Stadt Limerick weiterhin in der League of Ireland vertreten ist, sei es durch Limerick FC nach einem erfolgreichen Abschluss des Insolvenzverfahrens oder durch einen neuen Verein, der an Stelle von Limerick FC eine Lizenz beantragt.

Stephen O’Donnell ist neuer Trainer von St. Patrick’s Athletic

Stephen O’Donnell ist am Samstag als neuer Trainer von St. Patrick’s Athletic vorgestellt worden. O’Donnell hatte am Ende der letzten Saison seine aktive Spielerkarriere bei Dundalk beendet und war seitdem als Scout zur Gegnerbeobachtung für Dundalk tätig. Im Trainerbereich ist er (zumindest auf diesem Level) ein Neuling, und die Zeit wird zeigen, ob er die Anforderungen erfüllt und mehr aus der Mannschaft herausholen kann als es sein Vorgänger Harry Kenny konnte.

Neale Fenn offiziell in Cork vorgestellt

Cork City hat heute Morgen offiziell Neale Fenn als neuen Trainer vorgestellt. Überraschend kam das nicht, da Fenn ja bereits in Longford zurückgetreten war und einige Medien schon Mitte letzter Woche vermeldet hatten, Fenn sei sich mit Cork City einig. Fenn bekommt einen Mehrjahresvertrag, wird also die Aufgabe haben, den Verein in den nächsten Jahren wieder auf die Erfolgsspur zurückzuführen.

Interimstrainer John Cotter rückt offenbar in die zweite Reihe zurück und bleibt als Co-Trainer im Verein. Das geht zwar nicht aus der Pressemitteilung hervor, wohl aber aus der aktualisierten Info über das Trainerteam auf der Vereinswebsite.

Nachtrag: John Cotter hat einen Tag nach der Vorstellung von Neale Fenn seinen Abschied aus dem Verein bekannt gegeben. Er bleibt damit also doch nicht als Co-Trainer im Verein.