FAI und britische Verbände erwägen gemeinsame Bewerbung für WM 2030

In einer kurzen Meldung hat die FAI heute Abend mitgeteilt, dass sie gemeinsam mit den Verbänden Englands, Schottlands, Wales und Nordirlands eine Machbarkeitsstudie zu einer möglichen Bewerbung für die WM 2030 durchführen will. Ob die Verbände sich dann tatsächlich bewerben werden, ist natürlich noch offen (sonst bräuchten sie ja die Machbarkeitsstudie nicht). Aber zumindest steht die Möglichkeit im Raum.

FAI will Notfallfonds nun doch alleine finanzieren

Neues vom angekündigten Notfallfonds: Wie der irische Fernsehsender RTE gestern vermeldete, wird die FAI den kürzlich angekündigten Notfallfonds für in finanzielle Schwierigkeiten geratene Vereine in Höhe von 300000€ nun doch alleine finanzieren. Ursprünglich war seitens der FAI eine Aufteilung der Finanzierung zwischen der FAI und der Spielergewerkschaft PFAI angekündigt worden, allerdings ohne dies vorher mit der PFAI zu besprechen. Das stieß dann verständlicherweise bei der PFAI nicht auf Begeisterung. So wird die FAI die 300000€ nun alleine aufbringen.

Damit die Vereine nicht nach Belieben auf diesen Fonds zugreifen, sind damit einige Konditionen verbunden:

  • Ein Zugriff auf den Fonds hat automatisch einen Abzug von 6 Punkten sowie eine Transfersperre für den Rest der Saison zur Folge.
  • Das aus dem Fonds entnommene Geld muss am Ende der Saison zurückgezahlt werden. Geschieht dies nicht, folgt für einen Premier Division-Verein der Zwangsabstieg, ein First Division-Verein oder ein bereits sportlich abgestiegener Verein bekommt nach einigen Quellen in dem Fall weitere 6 Punkte für die Folgesaison abgezogen.

Eine offizielle Pressemitteilung seitens der FAI gibt es hierzu bislang nicht, offenbar wurden aber die Vereine entsprechend von der FAI informiert.

 

Drogheda soll ein neues Stadion bekommen

Die FAI hat heute bekannt gegeben, dass man sich mit Louth County Council* darauf geeinigt hat, in Drogheda ein neues Stadion zu bauen. Das Stadion soll zunächst mit einer Kapazität von 3000 Sitzplätzen gebaut werden, aber perspektivisch auf 10000 Plätze erweitert werden können. Hauptmieter soll dann (wenig überraschend) Drogheda United werden. Das bisherige Stadion in Drogheda, das im Besitz der FAI ist, ist deutlich in die Jahre gekommen. Was mit dem alten Stadion passieren soll, geht aus dem Statement nicht hervor. Was ebenfalls nicht drin steht, ist, wann mit dem Bau des neuen Stadions begonnen werden soll.

*Louth ist der County, in dem Drogheda liegt

FAI will Notfallfonds für in finanzielle Schwierigkeiten geratene Clubs einrichten

In einer heute veröffentlichten Mitteilung hat die FAI angekündigt, einen Notfallfonds über 300000€ für in Zahlungsschwierigkeiten geratene Vereine einzurichten. Die Hälfte dieser Summe soll von der FAI kommen, die andere Hälfte von der Spielergewerkschaft PFAI und/oder der mit der PFAI eng verbundenen Gewerkschaft SIPTU kommen. Allerdings haben PFAI und SIPTU sich noch nicht dazu geäußert, und die FAI-Mitteilung liest sich so, als haben die Gewerkschaften noch nicht zugestimmt, so dass noch längst nicht gesagt ist, dass dieser Plan tatsächlich so umgesetzt wird.

Sollte der Plan aber umgesetzt werden, dann soll der Notfallfonds so eingerichtet werden, dass die 300000€ auf einem Treuhandkonto verwaltet werden, und ein Verein nur dann darauf zugreifen kann, wenn er aus eigenen finanziellen Möglichkeiten nicht mehr in der Lage ist, seine vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen. Sollte ein Verein darauf zugreifen, ist dies mit sofortigen Sanktionen, beispielsweise Punktabzügen oder Transfersperren verbunden. So soll sichergestellt werden, dass Vereine den Fonds wirklich nur als letzte Möglichkeit nutzen. Ich bin nun mal gespannt, wie die Antwort der Gewerkschaften ausfällt…

Nachtrag: Und schon gibt es eine Antwort von der PFAI. Die Idee als solche wird begrüßt, bezüglich der Finanzierung ist man aber der Ansicht, dass die Aufteilung Hälfte-Hälfte zwischen der FAI und der PFAI angesichts der großen Unterschiede bezüglich Jahresumsatz und finanziellen Möglichkeiten nicht wirklich sinnvoll ist. Es wird zudem die Frage aufgeworfen, warum die Vereine nicht zu dem Fonds beitragen sollen. Hier ist das letzte Wort also sicher noch nicht gesprochen.

FAI beschließt Sanktionen gegen Bray Wanderers

Wie ich im vorigen Spieltagsbeitrag schon schrieb, hatte die FAI am Wochenende Sanktionen gegen Bray Wanderers angekündigt, falls der Verein die ausstehenden Gehälter nicht bis heute zahlt – genau gesagt bis heute 17 Uhr. Nachdem dieses Ultimatum verstrichen ist und die Spieler kein Geld bekommen haben, wurden nun Sanktionen gegen den Verein ausgesprochen:

  • Der Verein verliert den Startplatz im schottischen Challenge Cup, für den er aufgrund der Abschlußplatzierung der letzten Saison qualifiziert war.
  • Der Verein darf in der laufenden Saison keine neuen Spieler mehr verpflichten.

Diese Sanktionen sind eigentlich nicht so überzeugend. Neue Spieler wird der Verein bei der aktuellen Finanzlage wohl sowieso diese Saison nicht mehr verpflichten, und die Teilnahme am Challenge Cup hat Bray schon beim letzten Mal quasi abgeschenkt, als man mit 0:2 bei einem schottischen Viertligisten verlor. Ob nun ein anderer Verein in den Challenge Cup nachrückt und welcher das sein wird, habe ich bislang noch nirgends finden können.

Nach der Tabelle der letzten Saison wäre Limerick der nächste Kandidat, aber die haben ähnliche Probleme wie Bray: Auch hier gibt es Rückstände bei den Gehaltszahlungen. Offenbar wurde hier aber heute eine Einigung erzielt, nach der Limerick die ausstehenden Beträge morgen auszahlen will. Trotzdem wurde auch Limerick mit einer Transfersperre für den Rest der laufenden Saison belegt.

Nachtrag: Nachdem die Spieler von Bray Wanderers schon letzte Woche für einen Streik gestimmt haben, haben die Spieler von Limerick am Dienstag nachgezogen und auch für einen Streik votiert. Dieser dürfte dann die Partie gegen Waterford am 27.07. betreffen. Außerdem ist inzwischen klar, dass Limerick nicht für Bray in den schottischen Challenge Cup nachrücken soll. Nächster Kandidat dafür ist dann St. Patrick’s Athletic.

League of Ireland soll ab 2020 von eigener Organisation betrieben werden

Laut einem Artikel im Irish Independent soll die League of Ireland ab 2020 von einer neu zu gründenden Organisation betrieben werden. Dies sei das Ergebnis von Gesprächen zwischen der FAI und der Premier Club Alliance (PCA, ein Zusammenschluss der Premier Division-Vereine). Die Details, wie das Ganze aussehen soll, werden derzeit mit der Wirtschaftsberatungsfirma Deloitte ausgearbeitet. Es ist zu erwarten, dass diese Firma in einer noch genauer zu definierenden Form eine Partnerschaft zwischen der FAI und den Vereinen sein wird.

Wenn der Betrieb der Liga von dieser neuen Organisation unter Beteiligung der Vereine übernommen wird, wird das den Vereinen hoffentlich mehr Mitsprache und Einblick in die TV- und Sponsorenverträge gewähren, denn derzeit sind die aktuellen Verträge der FAI mit den Fernsehsendern und den Ligasponsoren offenbar aufgrund von Geheimhaltungsklauseln nicht einmal für die Vereine einsehbar. Niemand außer der FAI selbst weiß derzeit, wieviel Geld aus diesen Quellen eingenommen wird, was aus Sicht der Vereine natürlich ein klarer Mangel an Transparenz ist.

Ich bin mal sehr gespannt, wie das Ganze aussieht, wenn es dann soweit ist, ob es tatsächlich zu mehr Transparenz führt und welche weiteren positiven oder negativen Auswirkungen sich sonst noch ergeben.

Ach übrigens: Wer sich den Artikel durchliest, wird auch etwas über einen bevorstehenden saudischen Einstieg bei Galway United lesen. Ich habe dazu bislang noch nichts geschrieben, weil ich erst mal abwarten wollte, ob die Vereinsmitglieder auf einer am Montag stattfindenden außerordentlichen Mitgliederversammlung dem Einstieg zustimmen oder ihn ablehnen. In ein paar Tagen gibt es also vielleicht mehr dazu…

Erste Runde des Ligapokals ebenfalls wetterbedingt abgesagt

Nach der Absage der für dieses Wochenende angesetzten Ligabegegnungen sind nun auch die für Montag und Dienstag angesetzten Spiele der ersten Runde des Ligapokals wetterbedingt abgesagt worden. Weite Teile Irlands liegen derzeit unter einer geschlossenen Schneedecke und selbst wenn der Schnee bis dahin abtaut, werden die Platzverhältnisse wohl zu problematisch sein.

Nächster Spieltag wetterbedingt komplett abgesagt

Aufgrund eines Wintereinbruchs in Irland mit zu erwartenden starken Schneefällen hat die FAI in Absprache mit den Vereinen entschieden, alle für das kommende Wochenende angesetzten Spiele abzusagen. Die Absage war aufgrund der Wettervorhersagen schon zu erwarten, auch weil meines Wissens keines der Stadien in der League of Ireland eine Rasenheizung hat.

Der überwiegende Teil der Begegnungen soll nun am Montag, dem 19. März, nachgeholt werden.

FAI sperrt zwei Athlone-Spieler für jeweils 12 Monate

Im Fall des Wettmanipulations-Verdachts bezüglich der Partie zwischen Longford und Athlone im April hat die FAI Anfang der Woche ein Urteil gefällt und gestern bekannt gegeben: Zwei Spieler von Athlone wurden für schuldig befunden und für 12 Monate von jeglichen Aktivitäten mit Fußball-Bezug ausgeschlossen, also gesperrt.

Sowohl der Verein Athlone Town als auch die Spielergewerkschaft PFAI, die die beiden Spieler vertritt, haben in Reaktion darauf deutliche Kritik am Verfahren geäußert. Die Beweislage sei sehr dünn und das Urteil daher nicht nachvollziehbar. Die PFAI hat angekündigt, falls nötig bis vor den internationalen Sportsgerichtshof CAS zu ziehen.

Vorerst gehe ich allerdings davon aus, dass die Spieler in Athlones letzten drei Saisonspielen nicht mehr zum Einsatz kommen, zumal die Saison für Athlone inzwischen sowieso gelaufen ist und es um praktisch nichts mehr geht.

Nationale U15-Liga gestartet

Seit 2011 gibt es in Irland eine nationale U19-Liga (amtierender Meister: UCD), seit 2015 auch eine nationale U17-Liga (amtierender Meister: St. Patrick’s Athletic), und an diesem Wochenende hat die neugeschaffene U15-Liga den Spielbetrieb aufgenommen. Diese Jugendligen sind Teil eines langfristigen Konzepts der FAI, die Jugendförderung in Irland zu verbessern. Eine nationale U13-Liga wird voraussichtlich in zwei oder drei Jahren folgen.

Die neue U15-Liga besteht aus vier Staffeln mit je sechs Teams, also insgesamt 24 Teams. Die besten Teams aus den Staffeln spielen dann in einem Playoff-System den Meister aus. Neben U15-Vertretungen aller 20 Vereine der League of Ireland sind dies drei Jugendspielgemeinschaften aus den Countys Kerry, Mayo und Monaghan/Cavan sowie die U15-Vertretung des klassischen Schoolboy Clubs* St. Kevin’s Boys aus Dublin. Die Teilnahme von St. Kevin’s Boys ist dabei ein kleines Politikum, denn ursprünglich hieß es seitens der FAI, die Schoolboy Clubs sollten nicht direkt an der Liga teilnehmen, sondern Kooperationen mit den League of Ireland-Vereinen eingehen. Dass nun doch einer der Schoolboy Clubs direkt zugelassen wurde, sorgte sowohl bei League of Ireland-Vereinen als auch bei anderen Schoolboy Clubs für Unmut, da es so aussieht, als ob St. Kevin’s Boys eine Sonderbehandlung bekommen. In Reaktion darauf hat die FAI nun bereits vor dem Start der Liga bekannt gegeben, dass die Teilnahme von St. Kevin’s Boys eine einmalige Sache ist und diese ab der nächsten Saison ebenfalls mit einem League of Ireland-Verein (voraussichtlich Bohemians) kooperieren sollen.

* Schoolboy Clubs sind Vereine, die im Wesentlichen im Schüler- und Jugendbereich aktiv sind. Viele dieser Vereine haben derzeit kein großes Interesse an der League of Ireland, sondern versuchen die Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren in den Akademien englischer Vereine unterzubringen, natürlich gegen angemessene Ausbildungsvergütung.